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Ruhrpott Podcast

Das Ruhrgebiet – etwas salopper auch als Ruhrpott bezeichnet – steckt seit den 1960er Jahren im Strukturwandel. Einen Wandel, den viele Menschen eher als Bruch erleben. Als Bruch in ihrer Lebensgeschichte und in ihrer Berufsbiografie. Der Ruhrpott Podcast will im Gespräch mit den Menschen in der Region diesen Prozess nachzeichnen, den Blick in die Geschichte des Ruhrpotts richten und auch in die Zukunft der Region. Und zwar mit Menschen aus sozialen Bewegungen, gesellschaftlichen Institutionen, Wissenschaft, Gewerkschaften, Kunst- und Kultur und Politik.

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Folgen von Ruhrpott Podcast

22 Folgen
  • Folge vom 17.09.2020
    Herne: Ein Stadtwald oder noch ein Technologiezentrum?
    Einst wurde das Ruhrgebiet geprägt von Zechen, Kokereien, Hochöfen und Stahlwerken. Das ist längst Geschichte. Geblieben sind viele alte Industriebrachen, um deren Zukunft immer wieder gestritten wird. Eine dieser Industriebrachen liegt in Herne – Wanne-Eickel, süd-östlich des Wanne-Eickeler Hauptbahnhofs, der einst der größte Umschlagbahnhof für Steinkohle in Deutschland war. Es handelt sich um die Industriebrache „General Blumenthal“. Ursprünglich gehörte das Gelände zu der ersten Herner Steinkohlenzeche, zu der der 1856 von irischen und belgischen Investoren gegründeten Zeche Shamrock (englisch für „Kleeblatt“, dem irischen Nationalsymbol). Der erste Leiter der Schachtanlage war der aus Irland kommende William Thomas Mulvany. Die Schächte Shamrock 3, 4 und 11 wurden in der Zeit von 1890 bis 1957 süd-östlich des Wanne-Eickeler Bahnhofs abgeteuft. 1967 wurden diese Schächte mit der Recklinghäuser Zeche „General Blumenthal“ durch einen (untertägigen) Querschlag verbunden. Damals erfolgt auch die Umbenennung dieser Schachtanlage von "Shamrock" in "General Blumenthal". Bis 2001 diente dieser Standort als Förderort der Zeche „General Blumenthal“, zu der auch die Abbaugebiete in Haltern gehörten. Die in Haltern abgebaute Kohle wurde über eine Strecke von ca. 30 km untertage bis Wanne-Eickel transportiert und dort zutage gefördert. Auf dem Gelände liegt außerdem noch das ehemalige Steinkohlekraftwerk Shamrock, das später von Uniper übernommen und 2013 stillgelegt wurde. Seit einigen Jahren gibt es eine Debatte um die zukünftige Nutzung dieser Brache. Die Stadt Herne –  vor allem die Verwaltung und der Oberbürgermeister – wollen auf diesem Gelände unter dem Namen „International Technology World Herne“ ein Technologiezentrum ansiedeln, das mit einer Seilbahn mit dem Hauptbahnhof Wanne-Eickel verbunden werden soll. Die endgültige Entscheidung über die zukünftige Nutzung dieses Geländes steht noch aus. Herner Bürgerinnen und Bürger, die sich zu der Bürgerinitiative (BI) „Stadtwald Herne“ zusammengeschlossen haben, wollen dieses Gelände – wie der Name der Initiative sagt – als Stadtwald erhalten. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, hat die BI Stadtwald kürzlich einen Antrag an die Stadt Herne gestellt, einen durch ein Losverfahren zusammengesetzten Bürgerbeirat einzurichten, der Vorschläge für eine zukünftige Nutzung der Industriebrache „General Blumenthal“ entwickeln soll. In dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast erzählt Heinrich Kill, Sprecher der BI-Stadtwlad, weshalb die BI die Brache zu einem Stadtwald machen will und wie dieser Wald aussehen könnte. Außerdem erklärt Heinrich Kill, was es mit dem Bürgerbeirat und dem Losverfahren auf sich hat. Viel Spaß beim Zuhören wünscht Jürgen Klute
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  • Folge vom 28.08.2020
    Vom evangelischen Gebetsverein zum Moscheeverein
    In meinem ersten Interview mit Angelika Müller ging es um die Zuwanderung der Masuren ins Ruhrgebiet. Heute folgt die  im ersten Interview bereits angekündigte Fortsetzung. Darin geht es zum  Einen um die Rolle der Religion im Prozess der Aneignung der neuen  Lebens- und Arbeitswelt der Masuren im Ruhrgebiet. Sie waren oft sehr  fromme Lutheraner und Pietisten, die nicht einfach in das Bild der  offiziellen Landeskirche passten. Ihre religiöse Identität haben sie  sich deshalb abseits der offiziellen Kirchen in evangelischen und  evangelisch-lutherischen Gebetsvereinen bewahrt, die es bis heute im  Ruhrgebiet gibt. Im zweiten Teil des Gesprächs schlägt Angelika Müller einen Bogen zur  Bedeutung der Moschee-Vereine. Sie entstanden im Zuge der Zuwanderung  von muslimischen Menschen, die zum größeren Teil aus der Türkei kamen.  Auch für sie hat Religion eine Rolle bei der Aneignung der neuen Lebens-  und Arbeitswelt gespielt. Trotz aller Unterschiede zwischen den beiden  Religionen, die zunächst ins Auge fallen, gibt es doch eine Reihe  interessanter Ähnlichkeiten, die in der heutigen oft kontrovers  geführten Debatte zu Integration zur Versachlichung beitragen können.  Diese Ähnlichkeiten zeichnet Angelika Müller nach. Korrekturhinweis: Im Laufe des Gesprächs ist ein kleiner Fehler  aufgetaucht. An einer Stelle heißt es, dass die Mitglieder der  Gebetsvereine sich in der Regel Sonntags um 14 Uhr nach dem Gottesdienst  zum Kaffeetrinken im Gebetssaal trafen. Es muss heißen: Um 15 Uhr. Wir  bitten diesen kleinen Fehler zu entschuldigen. Viel Spaß beim Zuhören, Jürgen Klute Link zum Podcast: Und hier geht es zur Webseite von Angelika Müller
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  • Folge vom 14.08.2020
    KunstFurt Mährenfurt
    Heute geht es in gewisser Weise um das Titelfoto des Ruhrpott  Podcast. Es zeigt Figuren des Kunstprojektes Mährenfurt. Das war ein  Projekt, dass zwischen Recklinghausen-Süd und Herne-Pantringshof die  Emscher überspannt hat. Was dieses Kunstprojekt sollte und wer es  gemacht hat, verrät diese Ausgabe des Ruhrpott Podcast. Gesprächspartnerinnen sind Karl-Heinz Heyden und Elisabeth  Kuschkewitz. Heute sind beide im Ruhestand. Als das Projekt Mährenfurt  startete, waren beide als Lehrerinnen und als Rektorinnen der  Grundschule Pantringshof an dem Projekt beteiligt. Initiator des Projektes „Mährenfurt“ war der in Recklinghausen-Süd  lebende Künstler Reiner Kaufmann vom Atelier „Das Gelbe Haus“. Es gibt zu dem Projekt auch eine Webseite: Mährenfurt Die Emscher gehört zum Wirkungsbereich der Emscher Genossenschaft.  Sie hat das Projekt in vielfältiger Weise unterstützt im Rahmen des  Emscher-Umbaus (mehr dazu im Podcast).
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  • Folge vom 16.07.2020
    Landwirtschaft zwischen Hochöfen, Stahlwerken und Zechen – die lautlose Seite des Ruhrgebiets
    Rauchende Schlote, Hochöfen, Stahlwerke und Zechen sind zwar  mittlerweile Geschichte im Ruhrgebiet und sind in einigen Fällen sogar  zu Museen geworden. Dennoch prägt das Bild von Zechen, Hochöfen und  rauchenden Schloten noch immer sehr stark die Vorstellung vom  Ruhrgebiet. Dass es zwischen den gigantischen Industrieanlagen und den  Arbeitersiedlungen auch noch landwirtschaftliche Betriebe gab und gibt,  hat in dieser Vorstellung keinen Platz. Trotzdem ist rund 40 % der  Fläche der 53 Städte des Regionalverbandes Ruhr (RVR), die das  Ruhrgebiet bilden, landwirtschaftlich genutzt. Das ist deutlich mehr als  in jedem anderen Ballungsgebiet der Bundesrepublik. Weshalb das so ist und mit welchen Konflikten die urbane  Landwirtschaft im Ruhrgebiet konfrontiert ist, erzählt Ulrich Häpke in  dieser Ausgabe des Ruhrpott Podcast.
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