Filme machen ist sinn-stiftend, so Stefan Weinert über seine Arbeit als Dokumentarfilmer. Sein aktuelles Projekt heißt #EDITHS ECHO. Es ist das Porträt einer Holocaust-Überlebenden aus Berlin, die Ende der 1930er Jahre nach Brasilien emigriert ist. Stefan Weinert hat Edith Yanitschkis in Rio de Janeiro besucht, dort mit ihr gesprochen, mit deren Tochter und Enkelin. Er will wissen: Wie hallt Ediths Geschichte in den Generationen nach? Stefan Weinert ist Schauspieler und Regisseur. Wir sprechen über seinen Sinnkompass, starke Rollen bei Netflix und im spanischen Film, sein Engagement für Demokratie und den 7. Oktober, den Edith noch miterlebt, aber kurz darauf verstorben ist. Nach unserem Podcast gehen wir durch Berlin. Besuchen die frühere Straße, in der Edith gelebt hat. Stefan Weinert zeigt mir den Stolperstein, der dort für ihren Vater liegt. Unsere Begegnung geschieht kurz vor der #Berlinale. In einer Zeit, in welcher der Antisemitismus in Deutschland erstarkt, Rechtsextreme über millionenfache Vertreibungen nachdenken. Es ist aber auch die Zeit, in der deutschlandweit Bürger*innen für die Demokratie auf die Straße gehen.
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ReligiösTalk
Sinn:Suche Folgen
Wir bieten Antworten auf die großen Lebensfragen: In „Sinn:Suche“ erkunden die Radiopastor*innen Susanne Richter, Marco Voigt und Oliver Vorwald gemeinsam mit inspirierenden Gästen, wo Menschen Sinn finden: in der Kunst, der Musik, der Politik, in fernen Kulturen oder in den Tiefen des Glaubens. Jede Folge bietet neue Perspektiven und Impulse für die eigene Suche nach Orientierung und Tiefe – immer mit Bezug zu den Themen, die das Leben bewegen. Ein Podcast für alle, die mitten im Leben stehen und offen für religiöse und existenzielle Fragen sind.
Folgen von Sinn:Suche
81 Folgen
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Folge vom 19.02.2024Stefan Weinert im Gespräch mit Oliver Vorwald über das Projekt "Ediths Echo"
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Folge vom 05.02.2024Yared Dibaba im Gespräch mit Susanne Richter über Heimat und SinnsucheYared Dibaba ist eins der bekanntesten Gesichter des NDR. Er ist Moderator, Entertainer, Schauspieler. In ihm kommen Welten zusammen: Er spricht perfekt Plattdeutsch und ist als Kind mit seinen Eltern vor dem Bürgerkrieg aus Äthiopien geflüchtet. Plattdeutsch war sehr wichtig zu lernen, erzählt er mir. Denn Sprache ist Heimat. Yared Dibaba spricht offen über seinen Glauben. Der gehört zu seinem Leben dazu und war ihm immer eine Stütze in Notsituationen und innerer Kompass für sein Tun. Auch im Glauben kann man Heimat finden, sagt er. Ich frage mich: Inwieweit hängen Heimat und Sinnfindung eigentlich zusammen? Beides hat viel mit Identität zu tun, mit Zugehörigkeit und Bindung. Ich freue mich, dass sich Yared die Zeit für unseren Podcast nimmt! Es ist so eine Freude mit ihm eine Sendung zu machen. So ein freundlicher Mensch. Ein super Typ! Wenig Menschen schaffen es, auf der einen Seite so unterhaltsam und lustig zu schnacken und dabei den tiefen Themen gerecht zu werden. Yared gibt Einblick in seine Vergangenheit, seine Sinnfragen, auch seine Anfragen an Gott. Und zeigt doch immer wieder, von welchem Vertrauen er getragen wird. Das färbt tatsächlich ab beim Hören!
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Folge vom 22.01.2024Schorsch Kamerun im Gespräch mit Oliver Vorwald über PunkBerlin, Kreuzberg. Da kommt er: Theaterregisseur, Buchautor, Clubbetreiber und Punkmusiker mit einer großen Wandlungsgeschichte bis hinein in das Feuilleton. Schorsch Kamerun ist mein Gast bei Sinn:Suche, ein total kreativer Mensch. Höflich, herzlich, neugierig. Was ich als Radiopastor so mache, möchte er wissen. Fragt nach den Gottesdiensten im Deutschlandfunk, den Andachten. Wir treffen uns im Café Kremanski, teilen uns eine Schale Nachos mit Salsa und Avocado. Ich berichte kurz von meinem Besuch in der Erlösergemeinde (Berlin-Rummelsburg), wo die Toten Hosen 1983 ein Geheimkonzert in der DDR gespielt haben. Schorsch erzählt daraufhin von Leipzig, wo Die Goldenen Zitronen ebenfalls in einer Kirche aufgetreten sind. „Für immer Punk“ heißt ein früher Titel der Band, die 2024 40 Jahre alt wird, sich immer wieder verändert geradezu gehäutet hat. Schorsch Kamerun ist in Timmendorf aufgewachsen. Wir sprechen über die Konfirmandenzeit, seinen Rauswurf, die Offenbarung des Punk am Strand, seinen Roman „Die Jugend ist die schönste Zeit des Lebens“ und die Arbeit als Regisseur am Theater, was Kunst kann und mit ihm macht. Und natürlich geht es um Sinnfragen, also auch die ganz große nach dem Grund des Lebens. Und es gibt auch ein Geschenk, das behutsam ausgepackt wird. Ich nehme mit: Wenn Punk bedeutet, widerständig und kritisch zu bleiben, dann ist es wohl eine Lebenshaltung.
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Folge vom 11.12.2023Ingo Siegner im Gespräch mit Oliver Vorwald über Weihnachten mit dem kleinen Drachen KokosnussWeihnachten verändert. Das erlebt auch der kleine Drache Kokosnuss. Er ist der Held im KiKa, in Bilderbüchern und im Kinderzimmer. Und Ingo Siegner hat ihn erfunden, Autor, lllustrator, Geschichtenerzähler. In einem der vielen Abenteuer von Kokosnuss feiern alle Drachen Weihnachten, das Fest der Liebe, leidenschaftlich. Sogar die großen, gefährlichen Fressdrachen machen mit. Ingo Siegner erzählt, wie es dazu kommt. Liest die Weihnachtsgeschichte, wie sie in seinem Bilderbuch „Der kleine Drache Kokosnuss feiert Weihnachten“ steht und spricht über den Sinn des Lebens. Ingo Siegner gehört mit Millionen verkauften Bilderbüchen, die er alle selbst illustriert hat, zu den erfolgreichsten Kinderbuchautoren in Deutschland. Vom kleinen Drachen Kokosnuss gibt es sogar Theaterversionen und Kinofilme. Und wir sprechen über seine großen Verwandten: Smaug aus dem Hobbit, Fafnir in den Nibelungen und Leviathan aus der Bibel.