Auf der südkoreanischen Insel Jeju spukt es. Denn dort ereignete sich vor 75 Jahren ein entsetzliches Massaker, von dem Lim Chul Woo in seinem neuen Roman erzählt. 1948 wurde Jagd gemacht auf vermeintliche Kommunisten. Von 400 Dörfern auf Jeju, das heute als subtropisches Urlaubsparadies gilt, wurden 270 zerstört. Auch die Familie von drei Kindern traf es, die dadurch zu Geistern wurden. Von ihnen hört man heute noch „Ein Flüstern aus der Mauer“.
Rezension von Katharina Borchardt.
Aus dem Koreanischen von Jung Youngsun und Herbert Jaumann Iudicium Verlag, 192 Seiten, 18 Euro
ISBN 978-3-86205-644-6