Menschen ohne hohe Bildungsabschlüsse wird gesellschaftliche Anerkennung versagt. Dies ist der Hauptgrund für das Erstarken des Populismus.So die überraschende These des in Harvard lehrendenPhilosophenMichael Sandel. Die in den westlichen Gesellschaften herrschende Leistungsideologieverspricht, dass sich jeder durch Bildung sein Schicksal verdienen kann. Damit einher geht eine Verachtung der Menschen mit geringen Qualifikationen: Sie sind demnach dumm und selbst dran schuld. Populismus ist der Protest gegen diese Zuschreibung der gesellschaftlichen Elite.
Rezension von Christoph Fleischmann.
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2020, 444 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-10-390000-2