
Wissenschaft & Technik
Toxischer Alltag in Umweltruinen
Die langfristigen Auswirkungen von Konflikten zeigen sich darin, dass selbst nach dem Ende der Kämpfe die Zerstörung der Natur und die Gefährdung der menschlichen Gesundheit fortbestehen. Ein passendes Beispiel hierfür bietet Syrien.
Müllhalden, die in den zertrümmerten Städten überquellen, führen zu einer Verunreinigung der Ackerflächen und Flüsse, wobei häufig das Trinkwasser verschmutzt wird. Diese Abfallansammlungen und stagnierenden Wasserflächen fördern die rasante Vermehrung von Sandmücken, die Leishmaniose übertragen – eine Erkrankung, die in Syrien seit geraumer Zeit stark verbreitet ist.
Darüber hinaus gibt es schädliche Rückstände von Geschossen, Bomben und Sprengmitteln, ebenso wie Trümmerteile, Betonstaub und Asbest, die den Boden vergiften und die Rate von Missbildungen bei Geburten sowie chronischen Leiden steigern. Wälder wurden stark dezimiert, weil Holz als Brennmaterial gewonnen wurde; dies hat das Landschaftsbild verändert und die Bodenerosion verschlimmert. Der Nachlass des Krieges in Syrien manifestiert sich demnach nicht nur in den Trümmern seiner Städte, sondern auch in der langsamen Vergiftung von Umwelt und Gesundheit der Bevölkerung.
Toxischer Alltag in Umweltruinen im Überblick
| Sendezeit | Mi, 21.01.2026 | 19:05 - 19:30 Uhr |
| Sendung | Ö1 "Dimensionen" |