Was ist krank, was ist gesund?

sIst gesund sein gleichbedeutend mit dem Gefühl des Wohlbefindens? Die Weltgesundheitsorganisation beschreibt Gesundheit als einen Zustand, in dem körperliches, seelisches und soziales Wohlergehen vollständig vorhanden sind, und nicht nur als Abwesenheit von Krankheiten oder Gebrechen.

Demgegenüber definieren Krankenkassen Krankheit als einen Zustand, der medizinisch festgestellt werden kann und von der Norm abweicht, wobei er oft Behandlungen erfordert oder Arbeitsunfähigkeit verursachen kann. Die Realität zeigt jedoch, dass die Konzepte von Gesundheit und Krankheit vielschichtig sind und sich im Laufe der Zeit ändern können.

Historisch betrachtet wurde beispielsweise bei Frauen häufig die sogenannte Gebärmuttererstickung diagnostiziert, eine Krankheit, die heute nicht mehr anerkannt ist. Während einige Erkrankungen rasch und effektiv behandelt werden können, wird zunehmend erkannt, dass viele Beschwerden durch komplexe Wechselwirkungen von Körper, Geist und sozialem Umfeld hervorgerufen werden. Daher existieren heute verschiedene Ansätze und Definitionen von Krankheit, die die Trennlinie zwischen gesund und krank oft verwischen lassen. Das persönliche Empfinden spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Wann fühlen sich Menschen eigentlich krank? Wie kann man den Umgang mit Krankheiten erlernen? Und ist das Gefühl der Gesundheit gleichbedeutend mit einem umfassenden Wohlbefinden?