
Feature
Am Wendepunkt: Ausstieg aus der Sekte
"Wenn der das kann, gelingt es mir ebenfalls" - Vom Bauarbeiter zum Hochschullehrer
Mit vierzehn Jahren sehnt sich Anton Narnhofer danach, Tischler zu werden, aber aufgrund der Notwendigkeit, die Familie finanziell zu unterstützen, schickt sein Vater ihn stattdessen als Bauhilfsarbeiter. Schwere Lasten tragen und von einem Tag auf den anderen leben, prägten Antons Alltag. In dieser tristen Phase war das Flügelhorn das Einzige, was ihm Freude bereitete. Hart arbeitend, nahm er weiterhin Musikstunden und übte ohne Unterlass. Mit Anfang 20, nachdem er gerade seine Schicht in einer Fabrik in Kindsberg beendet hatte, begegnet er zufällig einem alten Bekannten, während er nach Hause schlenderte. Diese Begegnung entzündete das Wissen in ihm, dass seine musikalische Begabung ihm neue Perspektiven eröffnen könnte.
Abschied vom Guru!
Was zunächst harmlos mit dem Besuch von Seminaren beginnt, wandelt sich im Laufe der Jahre für Maria Reich zu einem regelrechten Albtraum: Durch ihren Gatten lernt sie eine Sekte kennen, deren Mittelpunkt ein Guru aus Belgien bildet, der allmählich immer mehr Kontrolle über das Leben ihrer Familie erlangt. Schließlich wagt Maria Reich 2019 durch dramatische Vorfälle den Ausstieg. Nach 16 Jahren innerhalb der Einflusszone des Gurus musste sie nun vieles in ihrem Leben ändern. Inzwischen hat sie in Salzburg die Selbsthilfegruppe "Guru ade!" für ehemalige Sektenmitglieder und deren Angehörige ins Leben gerufen. Bei ihrem Ausstieg hat ihr unter anderem die Bundesstelle für Sektenfragen in Wien geholfen, mit Ulrike Schiesser, deren Leiterin, steht sie bis heute noch in Kontakt.
"Am Wendepunkt: Ausstieg aus der Sekte" im Überblick
Am Wendepunkt: Ausstieg aus der Sekte
von Johanna Hirzberger
Sendezeit | Sa, 19.04.2025 | 09:05 - 10:00 Uhr |
Sendung | Ö1 "Hörbilder" |