Es ist auf den ersten Blick eine kniffelige Situation: Reise-Blogger und Reise-Journalist sind zumeist auf Einladung des Veranstalters unterwegs. Da liegt es nahe anzunehmen, dass unabhängige Berichterstattung nicht stattfindet, Unternehmen Einfluss auf den Inhalt nehmen, negative Aspekte unter den Tisch fallen. Dieses schwierig zu durchschauende Spannungsverhältnis machen wir in dieser Podcast-Episode zum Thema und zeigen, warum Unabhängigkeit und Vertrauenswürdigkeit durchaus möglich ist.
Für die Diskussion zu diesem heiklen Thema haben wir auch wieder den Podcaster-Kollegen Stefan Wintermeyer vom Podcast „Reisepassnummer“ als Studiogast eingeladen, mit dem wir schon einmal über ein schwieriges Thema diskutiert haben (Podcast-Episode „Reisen während der Covid-19-Pandemie?“).
Auf Einladung unterwegs zu sein, die Reisen also nicht bezahlen zu müssen, ist Grundvoraussetzung und Arbeitsgrundlage für den Job von Reise-Bloggern ebenso wie klassischen Reise-Journalisten. Anders wäre diese Arbeit wirtschaftlich überhaupt nicht realisierbar. Das gilt für Blogger genau so wie für Reise-Journalisten, denn weder Werbeeinnahmen mit einem Blog noch Honorare von Zeitungen und Zeitschriften sind auch nur annähern so hoch, dass man die Reisen selbst finanzieren könnte. Nur ganz wenige, große Medien können sich leisten, Recherchereisen selbst zu finanzieren.
Wir sprechen in dieser Podcast-Episode über Hintergründe und Zusammenhänge, erklären, warum man sich als seriöser Berichterstatter mit langfristiger Berufsperspektive geschönte Berichterstattung gar nicht leisten kann und erklären, wie transparente Information von Hörern und Lesern helfen kann. Wir versuchen zu zeigen, wie man als Rezipient die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit von Medien einschätzen kann und sprechen vor allem auch darüber, dass es natürlich Unterschiede zwischen verschiedenen Bloggern, Journalisten und Medien gibt.
Ziel der Podcast-Episode ist vor allem, einen tieferen Einblick in die Arbeit von Reise-Bloggern, -Journalisten und -Podcastern zu geben, Zusammenhänge aufzuzeigen, Vorurteile aufzulösen und unsern Hörern einen tieferen Blick auf die dahinterstehende, durchaus vorhandene Problematik zu gewähren.