Ungewöhnliche Aktionen scheinen das Spezialgebiet des Historikers und Schriftstellers Karsten Krampitz zu sein: Er hat z.B. als Obdachlosen-Aktivist Berliner Luxushotels besetzt und eine "Trinker-Klappe" zur Rettung von Alkoholikern miterfunden. In seinem neuen Roman "Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung" schreibt Karsten Krampitz über Menschen mit Behinderungen, die in der DDR eine Pflege-WG aufmachen und damit eine Anlaufstelle für Aussteiger und Dissidenten schaffen. Frank Meyer hat mit Karsten Krampitz gesprochen.
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Reden mit einem Menschen. Eine knappe Stunde lang. Eine Zumutung? Im Gegenteil: es ist die pure Verführung zum Zuhören.
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Folge vom 30.11.2025Karsten Krampitz, Historiker und Autor
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Folge vom 23.11.2025Hella Stoletzki, KünstlerinWie lassen sich sorbisch-wendische Kulturen und Traditionen in der Gegenwart leben? Damit beschäftigt sich die Künstlerin Hella Stoletzki, Jahrgang 1996, aufgewachsen in Cottbus. Sorbisch hat sie in der Schule gelernt; erst später hat sie die sorbische Subkultur für sich entdeckt. Hier trifft Trachtenlook auf sorbischen Rap, die traditionelle Ostereier-Maltechnik wird auf Fingernägel appliziert und Stickmuster als Tattoo gestochen. Seit ihrem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig gilt sie als großes Talent. Mit Sorge erlebt Hella Stoletzki, wie rechte Übergriffe gegenüber Sorbinnen und Sorben zunehmen. Britta Bürger hat mit ihr gesprochen.
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Folge vom 16.11.2025Peter Tauber, Parlamentarischer Staatssekretär a.D.Immer wieder musste Peter Tauber neu anfangen: nach schweren Erkrankungen und nach dem Tod seiner beiden Eltern. Einschnitte, über die der ehemalige CDU-Spitzenpolitiker und leidenschaftliche Läufer in seinem Buch „Lauf los“ nachgedacht hat. Vera Kröning-Menzel hat mit Peter Tauber über seine Eltern, seine Liebe zur Politik, Überforderung im Abgeordnetenalltag und über schöne und dunkle Seiten des Laufsports gesprochen.
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Folge vom 09.11.2025Burkhart Veigel, FluchthelferEr schmuggelte echte und gefälschte Pässe über die innerdeutsche Grenze und ließ Autos umbauen, damit sich Menschen darin verstecken konnten, sogar hinter dem Armaturenbrett eines Cadillacs. Für den jungen Medizinstudenten in Westberlin Burkhart Veigel war nach Mauerbau nichts wichtiger, als Menschen aus der DDR den Weg in den Westen zu ermöglichen. Mehrmals brachte er sich selbst in Gefahr. Erst mit der Geburt seines ersten Kindes wurde es ihm zu riskant, aber bis heute lässt ihn die Fluchthilfe nicht los: Auch mit 87 Jahren wälzt Burkhart Veigel weiter Akten, steigt in Archive, schreibt Bücher und hält Vorträge. Im Gespräch mit Katrin Heise erzählt er von dem unbedingten Recht auf Freiheit und was dies für die heutige Gesellschaft bedeutet.