Als das Bundesverfassungsgericht kürzlich zur Klimagesetzgebung
urteilte, stellte es klar: Wir können nicht heute unsere Freiheit
auskosten, wenn der Preis dafür ist, dass wir morgen keine Freiheiten
mehr haben. Die Einsicht scheint auch zu den schwelenden
Corona-Diskussionen zu passen: Wer jetzt Ausgangssperren beschließt, der
tut das, weil er sich davon verspricht, bald wieder ohne Einschränkungen
im Biergarten seinen Freunden zuzuprosten.
Steht sich die Freiheit also selbst im Weg? Was Karlsruhe in seinem
Richterspruch auf den Punkt brachte, ist in vielen Kreisen schon länger
diskursive Praxis: Wer das Wort Freiheit in den Mund nimmt, kommt nicht
umher, im nächsten Satz zu betonen, dass er mit Freiheit nicht nur
einfach ganz vulgär die Freiheit meint, sondern auch Solidarität oder
Rücksichtnahme. "Freiheit der Erwachsenen hat einen Namen: Sie heißt
Verantwortung", sagte der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck einst.
Lars Weisbrod und Ijoma Mangold fragen sich: Aber was macht das mit uns,
wenn wir gar nicht mehr über Freiheit als Freiheit reden? Geht uns das
intellektuelle Gespür dafür verloren, was Freiheit jenseits von
Verantwortung eigentlich meint? An welche Ideen von Freiheit glauben
Linke? Was ist der Unterschied zwischen einem Wirtschaftsliberalen und
einem Libertären? Und was bitte schön hat ausgerechnet der Liberale mit
einem Skateboarder gemeinsam?
Weitere Links zur Folge:
- "Mündig" von Ulf Poschardt
- Studie, die nach dem Zusammenhang von politischen und
philosophischen Überzeugungen fragt
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