Schauen wir uns die Statistiken an, haben Kinder und Jugendliche sich noch nie so wenig bewegt und waren dabei so übergewichtig wie aktuell. ? Dabei kann Sport so viel zu einem gesunden Lebensstil beitragen – und das auch schon in frühen Jahren. Er kann nicht nur die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl von Kindern stärken und ihnen dabei helfen, soziale Kompetenzen, Toleranz und Akzeptanz zu entwickeln. Vor allem ist er für die Ausbildung der eigenen Körperwahrnehmung wichtig. In dieser Folge beschäftigen wir uns daher mit den wichtigen Fragen, an welche Bedingungen die Vermittlung von Sport im Kinder- und Jugendalter geknüpft ist und was dabei schief gehen kann? Eine der wichtigsten Botschaften an Eltern vorweg: Körperbewusstsein entwickelt sich über Jahre. Strukturen dafür müssen zunächst geschaffen werden, die Welt will exploriert werden. Heißt: Alles in den Mund und die Hand nehmen, zu rollen, zu drehen, zu kriechen, zu krabbeln, zu laufen, zu hüpfen, zu fallen – all das muss als Kind entwickelt und erlernt werden. Und das passiert oft reflexartig als Reaktion auf Umwelteinflüsse. Dementsprechend umso wichtiger, dass wir unseren Kindern die nötigen Bewegungsräume schaffen, in denen sie sich ausprobieren können. Die wichtigste Aufgabe für Eltern lautet also Vorbild sein, Bewegungsräume schaffen und Kinder dazu animieren, diese eigenständig zu erkunden.