Wie sehr die katholische Kirche in einer Krise fest steckt, hat sich in dieser Woche wieder gezeigt. Mehr als 120 kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich in einer gemeinsamen Aktion geoutet als homosexuell, trans oder queer lebend. Ein Aufschrei gegen die vorherrschende katholische Sexualmoral, ein Protest gegen ein kirchliches Arbeitsrecht, das offen queer lebenden Menschen mit Kündigung droht. Und dann hat der Münchener Kardinal Marx reagiert auf das Missbrauchsgutachten zu Fällen sexueller Gewalt im Erzbistum. Ein Schuldeingeständnis, aber kein Rücktritt. Ein Befreiungsschlag war das offenbar nicht.