Ghana ist der führende Goldproduzent Afrikas. Das westafrikanische Land exportiert den kostbaren Rohstoff in alle Welt – auch in die Schweiz. Doch der Abbau von Gold ist komplex, schwer kontrollierbar – und manchmal auch illegal.
In Ghanas Goldregion rund um die Stadt Tarkwa liegen Welten zwischen den internationalen Industrieminen und den Goldschürfern, die illegal und oft mit einfachsten Mitteln nach dem kostbaren Rohstoff suchen.
«Es ist gefährlich und schwierig, da hinunterzusteigen», erklärt ein Kleinmineur, der ohne Bewilligung arbeitet. «Aber es ist einer der einfachsten Wege, zu Geld zu kommen».
Zwei Welten: Hier die gut bewachten Hightech-Minen, mit modernsten Maschinen, zertifiziertem Gold und ausgefeilter Logistik. Dort die schmutzigen, einfachen und illegalen Kleinminen.
Und doch vermischen sich diese beiden Welten öfter als offiziell zugegeben wird. Denn dort, wo illegal abgebaut wird, und wo der Schürfabfall zu scheinbar wertlosen Haufen aufgeschüttet wird, liegt nicht nur Erde. Sondern sehr viel Geld. Und ein ganzer Graubereich des globalen Goldhandels.
Politik
International Folgen
Internationale Reportagen und Hintergrundgespräche aus aller Welt. Von und mit den Auslandkorrespondentinnen und -Korrespondenten von Radio SRF. Das «International» bildet weltweite Politik und gesellschaftliche Zusammenhänge ab. Wir sind vor Ort und analysieren aus nächster Nähe. In Talks und Hintergrundgesprächen wird das Geschehene und die journalistische Arbeit vertieft und reflektiert.
Folgen von International
100 Folgen
-
Folge vom 03.12.2025Illegaler Goldabbau in Ghana: Wenn im Sand ein Vermögen steckt.
-
Folge vom 29.11.2025TALK: Wie reist man durch den Amazonas-Urwald?Kaum ausgebaute Strassen, kein Handyempfang und viele kriminelle Aktivitäten: ARD-Südamerikakorrespondentin Anne Herrberg erzählt im International-Talk von Eindrücken und Hindernissen auf ihrer Reportagereise durch den Amazonas.
-
Folge vom 26.11.2025Highway der Abholzung - die strittige Strasse durch den AmazonasEigentlich will Brasiliens Präsident Lula da Silva die Zerstörung des Regenwalds stoppen. Aber sein Projekt zum Ausbau der Bundesstraße BR-319 mitten im Amazonas könnte das Gegenteil bewirken. Die Strasse droht zu einem Einfallstor für Landräuber zu werden. Die Bundesstrasse BR-319 ist der einzige Landweg, der die Millionenmetropole Manaus im Herzen des Amazonas mit dem Rest Brasiliens verbindet. Die Fahrt auf der BR-319 ist ein Abenteuer: Es gibt keine Tankstellen, keine Werkstätten, keine Handyverbindung. Zudem besteht ein grosser Teil der Strasse nur aus einem Lehmtrassee, das die meiste Zeit des Jahres kaum befahrbar ist. Zum Glück, sagen Umweltschützer und Indigene. Viele von ihnen befürchten, dass eine ausgebaute Strasse den Raubbau am Amazonas-Urwald beschleunigen würde. Sie könnte künftig all denen als Zufahrtsweg dienen, die im Gebiet ihren illegalen Aktivitäten nachgehen wollen: Landräuber und Goldgräber. Die Gefahr ist real. Bereits jetzt ist der Regenwald von der fortschreitenden Abholzung bedroht. Der Staat vermag die illegalen Viehzüchter und Goldschürfer nicht unter Kontrolle zu bringen. Das zeigt die Reportage, die uns über die umstrittene, holprige Verkehrsader mitten durch den Amazonas führt.
-
Folge vom 22.11.2025TALK: Wie hat Japan gelernt, über Selbsttötungen zu reden?Innerhalb von zwei Jahrzehnten hat die japanische Gesellschaft ihren Umgang mit Suiziden grundlegend verändert. Das einstige Tabu wurde gebrochen. Warum sich die Zungen gelöst haben und wie die landesweite Kampagne zur Prävention von Suiziden im Alltag spürbar wird, erzählt Martin Fritz in Tokio.