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Jazz

Jazz Collection

Wir stellen die Grossen des Jazz und verwandter Musiksparten in exemplarischen Aufnahmen vor – im Gespräch mit Gästen, die sich bestens auskennen im weiten Feld von Blues bis World. Analysen haben hier ebenso Platz wie Anekdoten.

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Folgen von Jazz Collection

14 Folgen
  • Folge vom 12.11.2024
    Lou Donaldson: Saxophonist, Soul-Jazzer und Vortänzer des Hip-Hop
    Was braucht der Jazz, damit er aus den akademischen Wohnzimmern zurück auf die Tanzfläche findet? Lou Donaldson kannte die Antwort dazu schon in den 1960er Jahren: Er muss tanzbar sein. Ins grosse Rampenlicht kam Lou Donaldson als Jazz-Saxophonist von altem Schrot und Korn. Die Sporen verdiente er sich noch im Bebop ab. Bald aber war Hard-Bop angesagt, Donaldson gehörte in dieser Phase zu den wichtigsten Künstlern des Labels Blue Note. Danach schaffte er auch den Sprung zur souligen Spielart von Jazz, häufig mit Orgeltrio und immer mit viel Groove. Zusammen mit dem Organisten Dr.Lonnie Smith schuf er Klassiker wie «Everything I Play Is Funky». Dass er sich damit ein Denkmal schuf bis weit in die 90er Jahre hinein, hat ihn dann vielleicht doch etwas überrascht. Aber genau so war es: Mit seinen direkten Themen und den unverschnörkelten Grooves traf er den sweet spot der Old School Rapper in den 90er Jahren, die damals natürlich nicht old school waren, sondern der letzte Schrei. Vor der Jazz Collection Reprise besprechen Annina Salis und Jodok Hess kurz die Einflüsse von Lou Donaldson auf den Hip-Hop. Bevor der Saxophonist Christian Münchinger dann den Stil und die Spielart von Lou Donaldson als Jazzmusiker analysiert und in die grösseren Zusammenhänge stellt – als Gast von Andreas Müller-Crépon. «Jazz ain’t dead, it just smells funny»? Der flapsige Spruch von Zappa wird immer noch gerne zitiert. Der Geruch, falls er mal da war, hat sich längst verflüchtigt. Einer, der für den nötigen Durchzug sorgte, war der Saxophonist Lou Donaldson. Die gespielten Titel: Interpret:in: Titel (Album / Label) Lou Donaldson: Cheek to Cheek (Quartet/Quintet / Blue Note) Art Blakey: Split Kick (Live at the Birdland / Blue Note) Lou Donaldson: Blues Walk (Blues Walk / Blue Note) Lou Donaldson: You've Changed (Lush Life / Blue Note) Lou Donaldson: Alligator Boogaloo (Alligator Boogaloo / Blue Note) Lou Donaldson: Everything I Do Gona Be Funky (Everything I Play Is Funky / Blue Note) Lou Donaldson: Just a Dream (On My Mind) (Caracas / Milestone) Erstausstrahlung: 22.11.2011
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  • Folge vom 29.10.2024
    PJ Harvey: Risikofreude mit Kalkül
    PJ Harvey erfindet sich immer wieder neu. Auch wenn Veränderung für die Londoner Alternative Rockerin zum Jobprofil gehört: ihre Songs sind massgeschneidert und jeder Ton sitzt passgenau. Zerbrechlich präsentiert sich PJ Harvey anfangs der 1990er. Alles nur Show? Immerhin erobert sie mit Anfang zwanzig selbstbewusst ihren Platz im Männergenre Bluesrock. Und schlägt, um ihre feministische Position zu klären, auch durchaus mal pornografische Töne an. Das ist aber nicht alles. Veränderung gehört zu PJ Harveys kreativem Prozess und so offenbart sie mit jedem Album eine neue Seite. Sie singt über Liebe, Hass und seelische Abgründe. Findet starke Bilder für gesellschaftspolitische Missstände. Rechnet mit Englands Position in der Weltpolitik ab und bereist weltweit Krisengebiete, um Stories für ihre Songs zu finden. Deren musikalische Umsetzung ist ihr mindestens ebenso wichtig. Kein Detail überlässt sie dem Zufall. Und kreiert mit jedem Album ein kleines Juwel. So ist die 55jährige Singer Songwriterin die einzige Kunstschaffende Englands, die den renommierten Mercury Prize gleich zwei Mal erhalten hat. Die Lyrik und das Songwriting von PJ Harvey faszinieren auch Nadja Zela. Die Zürcher Rockmusikerin diskutiert in der Jazz Collection mit Annina Salis. Die gespielten Titel: Interpret:in: Titel (Album / Label) PJ Harvey: The Dancer (To Bring You My Love / Island Records) PJ Harvey: 50 ft Queenie (Rid of Me / Island Records9 PJ Harvey: This Mess We're In - Good Fortune (Stories from the City, Stories from the Sea / Island Records) PJ Harvey: Shame (Uh Huh Her / Island Records) Marianne Faithful: The Mystery of Love (Before the Poison / Anti Records, Naïve) PJ Harvey: When Under Ether (White Chalk / Island Records) PJ Harvey: The Words that Maketh Murder (Let England Shake / Island Records) PJ Harvey: The Ministry of Defence (The Hope Six Demolition Project / Island Records) PJ Harvey: A Child's Question, August (I Inside the Old Year Dying / Partisan)
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  • Folge vom 15.10.2024
    Esperanza Spalding und die heilende Kraft der Musik
    Da kommt eine junge Bassistin und Sängerin mit «Body and Soul», einem der grossen Jazz-Klassiker. Aber auf Spanisch und im 5/4-Takt. Was bei den meisten anderen gesucht gewirkt hätte, scheint Esperanza Spalding leicht von der Hand zu gehen.  Gleichzeitig singen und spielen, die ungerade Taktart, die Fremdsprache Spanisch – für sie so einfach wie Frühstücken.  Dabei zündete sie als Twenty-Something mit diesem Stück und mit dem dazugehörigen Album gerade eine neue Raketenstufe des Selbstbewusstseins für eine ganze Generation junger Jazz-Instrumentalistinnen. Heute, knapp zwanzig Jahre später, ist sie noch immer im Höhenflug, legt aber in einer Welt, die uns alle zunehmend beunruhigt, immer mehr Wert auf die heilende Kraft des Musik. Was diese Kraft bei Esperanza Spalding ausmacht, was ihre ganz eigene «Formwela» ist – darüber diskutiert die Bassistin Ursula Wienken, die ihre eigene Karriere massgeblich auf Esperanza Spalding zurückführt, in der Jazz Collection mit Jodok Hess. Die gespielten Titel: Interpret:in: Titel (Album / Label) Esperanza Spalding: Ponta de Areia (Esperanza / Heads Up) Esperanza Spalding: Unconditional Love - Noble Nobles (Emily's D+evolution / Concord) Esperanza Spalding: A Wish (Alive at the Village Vanguard / Palmetto) Esperanza Spalding: All Limbs Are - 'Till Next Full (12 Little Spells / Concord) Esperanza Spalding: Formwela 10 (Songwrights Apothecary Lab / Concord)
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  • Folge vom 01.10.2024
    Mandela nannte ihn den südafrikanischen Mozart: Abdullah Ibrahim
    Mit seiner sanftmütigen Mischung aus Jazz, Gospel und südafrikanischer Folklore erreichte der heute neunzigjährige Abdullah Ibrahim die grossen Massen und sein Stück «Mannenberg» wurde der friedsame Soundtrack gegen die Apartheit. Über seine musikalischen Fähigkeiten und seine gesellschaftspolitischen Verdienste - aber auch über seine inneren Kämpfe - darüber redet Roman Hošek mit der Pianistin und Autorin Anicia Kohler. Die gespielten Titel: Interpet:in: Titel (Album / Label) The Jazz Epistles: Uka - Jonga Phambili (The Jazz Epistles: Complete Recordings / Trunk Records) Dollar Brand Trio: The Stride (Duke Ellington Presents: The Dollar Brand Trio / Reprise Records) Dollar Brand: Mannenberg (Mannenberg «Is Where It's Happening» / As-Shams) Abdullah Ibrahim: Cape Town (Knysna Blue / Enja Records) Abdullah Ibrahim with the NDR Big Band: Kramat (Ekapa Iodumo / Enja Records) Abdullah Ibrahim: Mindiff (Solotude / Gearbox Records)
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