Vor dem Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark hat das Land eine
Stürmerdebatte erfasst: weiter mit Kai Havertz oder doch Niclas
Füllkrug? "Man müsste sehr viel ändern, wenn man Füllkrug aufstellt",
sagt Fabian Scheler. Der Stürmer aus Dortmund kam in zwei von drei
Vorrundenspielen als Joker und traf zweimal, gegen die Schweiz rettete
er in letzter Minute den Gruppensieg. "Füllkrug löst das Knäuel an
Beinen auf und denkt nicht so viel nach. Sein ganzer Körper drängt
Richtung Tor", sagt Tammo Blomberg, der dennoch vor einem
Eins-zu-eins-Tausch warnt. Die Kombinationsstärke würde darunter leiden.
Und Christian Spiller weist darauf hin, dass "es zwei deutsche
Mannschaften" gebe: "Plan A und Plan B, viele wissen gar nicht
wertzuschätzen, dass das Luxus ist. Weil es für Stress beim Gegner
sorgt."
Ausführlich widmen sich die drei Hosts den deutschen Vorrundenspielen
und überlegen, ob dieser Mannschaft noch immer eine Blackout-Gefahr
innewohnt. Wahrscheinlich aber nicht im Achtelfinale: "Mir fehlt die
Fantasie, mir vorzustellen, wie Deutschland nicht weiterkommen sollte",
sagt Spiller.
Zwei Wochen EM-Vorrunde und 36 Spiele sind vorüber, höchste Zeit also
für einen ausführlichen Blick auf das Erlebte. Scheler und Blomberg, die
als Reporter in den Stadien unterwegs sind, bestätigen den Eindruck der
ersten Tage, dass in jedem Spielort Fußballfeste stattfinden. "Man merkt
bei dieser EM vielleicht ein bisschen mehr als im Clubfußball, wofür die
Spieler spielen", sagt Spiller über den Wert dieser Europameisterschaft.
Scheler kürt dann Spanien als seinen Favoriten, bekommt dafür aber von
einem Host Widerstand, weil den Spaniern noch immer "der letzte Punch"
fehle. Außerdem gebe es eine spanische Problemzone, die bisher niemand
beachtet. Und sie müssten jetzt gegen das Team der Stunde ran. "Gegen
die Georgier möchte gerade keiner spielen", sagt Spiller: weil sie den
leidenschaftlichsten Fußball dieser EM zeigen und den besten Torhüter
des Turniers haben. Dann glänzt Spiller noch mit Angeberwissen über
Georgien.
Die Hosts beugen sich auch noch über die bisherigen Leistungen von
England und Frankreich und versteigen sich aufgrund des kuriosen
Turnierbaums zur These: "England kommt ins Finale und ist trotzdem die
Enttäuschung der Europameisterschaft." Das aufregendste Achtelfinale
sieht Scheler ohnehin woanders.
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