Wissenschaft & Technik
Méga-Bassines: Wasserwirtschaft in der Klimakrise
Im Westen Frankreichs ist ein Streit über geplante Wasserreservoirs für die Landwirtschaft entbrannt. In sogenannten "Méga-Bassines" soll während der Wintermonate abgepumptes Grundwasser für die Bewässerung im Sommer gespeichert werden. Die landwirtschaftliche Gegend Marais Poitevin kämpft zunehmend gegen die durch den Klimawandel bedingte Trockenheit. Hier sind über 100 Wasserrückhaltebecken in Planung, jedes im Durchschnitt so groß wie zehn Fußballfelder.
Große Agrarbetriebe und die Agrargewerkschaft FNSEA befürworten die Projekte, während vor allem kleine Bauern eine Privatisierung der immer knapper werdenden Wasserressourcen befürchten. Die Gewerkschaft Confédération Paysanne kritisiert, dass nur sechs Prozent der Landwirte Zugang zu den Bassins erhalten würden. Auch auf nationaler Ebene sind die geplanten Wasserreservoirs umstritten. Das französische Landwirtschaftsministerium verabschiedete zu Jahresbeginn einen Fonds von 20 Millionen Euro, um den Bau neuer Wasserreservoirs zu beschleunigen. Umweltorganisationen befürchten eine Senkung des Grundwasserspiegels und dadurch verursachte Schäden für die umliegenden Ökosysteme.
Méga-Bassines: Wasserwirtschaft in der Klimakrise im Überblick
Sendezeit | Mi, 30.10.2024 | 19:05 - 19:30 Uhr |
Sendung | Ö1 "Dimensionen" |