Es ist ein Dialog, der nachwirkt in den USA. Er spielte sich zwischen
der republikanischen Abgeordneten Elise Stefanik und Liz Magill ab.
"Verstößt der Aufruf zum Völkermord an Juden gegen die Regeln oder den
Verhaltenskodex von Penn, ja oder nein?", fragte Stefanik während
Anhörung im US-Kongress. Die mittlerweile Ex-Präsidentin der Penn
University antwortete: "Wenn die Rede in Handeln umschlägt, kann es sich
um Belästigung handeln." Stefanik drückte die Frage weiter aus: "Ich
frage ganz konkret: Wenn man zum Völkermord an den Juden aufruft, ist
das dann Mobbing oder Belästigung?" Magill: "Wenn es gezielt und
schwerwiegend, durchdringend ist, ist es Belästigung. Stefanik: "Die
Antwort ist also ja." Magill sagte: "Es ist eine kontextabhängige
Entscheidung, Frau Abgeordnete." Stefanik rief daraufhin aus: "Das ist
Ihre heutige Aussage? Der Aufruf zum Völkermord an den Juden ist
kontextabhängig?"
Magill war nicht allein vor den Kongress geladen worden, auch Claudine
Gay, Präsidentin der Harvard University und Sally Kornbluth vom
Massachusetts Institute of Technology (MIT), vermochten es nicht,
einfach mit "Ja" auf die Frage von Stefanik zu antworten. Die Folgen
sind der Rücktritt von Magill und eine gesellschaftliche wie politische
Debatte in den USA über Meinungsfreiheit und Elitehochschulen. Darüber
diskutieren wir im US-Podcast.
Außerdem: Was das rigide Abtreibungsverbot im US-Bundesstaat Texas für
Frauen bedeutet, zeigt sich an dem dramatischen Fall der 31-jährigen
Kate Cox, die vor Gericht ging, um legal eine Schwangerschaft abbrechen
zu können – und scheiterte.
Und wir sprechen über das Verhalten der US-Regierung im Sicherheitsrat
der Vereinten Nationen in Bezug auf den Krieg in Nahost sowie die neue
Anklage gegen Hunter Biden, Sohn von Präsident Joe Biden.
Und im "get-out": "Fire Weather" von John Vaillant und "Söhne der
Freiheit" von Johannes Ehrmann.
Der Podcast erscheint in der Regel alle zwei Wochen donnerstags.
Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.
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