Es gibt sie noch: Oasen der Ruhe mitten in der Stadt. Zum Beispiel das Museum zu Allerheiligen Schaffhausen. Früher war hier ein Kloster. Der malerische Kreuzgang und der zauberhafte Kräutergarten sind Kraftorte für Stillehungrige.
Schon im Mittelalter waren Städte laut: Schmiede hämmerten, Fuhrwerke rumpelten und polterten über die Pflastersteine. Die Architektur des Klosters war darauf ausgelegt, möglichst wenig Lärm hineinzulassen. Yvonn Scherrer, die blinde Redaktorin, lotet den einzigartigen Klang und die Atmosphäre der altehrwürdigen Räume aus und schliesst ihre Ohrenwelt auf.
In der Sendung kommen zu Wort:
* Bettina Bussinger – sie macht im Museum zu Allerheiligen Führungen und kennt die stillsten Orte im Museum und kennt ihre Geschichte und Geschichten.
* Urs Weibel – stellvertretender Direktor und Leiter der naturkundlichen Abteilung, er erläutert die Bedeutung des dufterfüllten Kräutergartens damals und heute.

Religiös
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Perspektiven aufs Leben. Der wöchentliche Podcast rundum Glaube, Religion und Spiritualität. Wir erzählen, erklären, debattieren und sinnieren. Immer nah am Menschen. Sind den grossen Fragen auf der Spur. Glaube, Zweifel und die Frage nach dem guten Leben haben hier Platz.
Folgen von Perspektiven
50 Folgen
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Folge vom 10.08.2024Unterwegs zur Stille: Schaffhausens verborgene Ruheoase (5/5)
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Folge vom 03.08.2024Unterwegs zur Stille: Vipassana Retreat auf dem Beatenberg (4/5)Bei Vipassana wird in Stille meditiert. Das soll helfen, den Blick nach innen zu wenden, Körper und Sinneseindrücke bewusst wahrzunehmen. Fred von Allmen ist in der Schweizer Meditationsszene so etwas wie ein Urgestein und hat das Meditationszentrum Beatenberg mitbegründet. Ein Besuch. Bei Vipassana kommt dem Schweigen eine wichtige Rolle zu: In Stille soll die Wahrnehmung geschärft und der achtsame Umgang mit Gefühlen eingeübt werden. Ist das schwer, drei Tage oder zwei Wochen zu schweigen? «Heute ist es für die Leute schwieriger, das Handy abzustellen», weiss Fred von Allmen aus Erfahrung. «Wir haben aber keine Meditationspolizei auf dem Beatenberg, manche gehen im Wald telefonieren.» Mit Grosszügigkeit und liebevoller Güte schaut Fred von Allem auf die Welt – beides wichtige Werte in seiner Meditationspraxis. Im Retreat wird denn auch nicht komplett geschwiegen: Bei Einzel- und Gruppengesprächen können die Kursteilnehmenden über ihre Retreaterfahrungen oder persönliche Lebensfragen sprechen. Wichtig sei, die Erkenntnisse mit in den Alltag zu nehmen, dranzubleiben. Wie gelingt das, etwa als Sozialarbeiterin oder Führungsperson? Im Gespräch mit Teilnehmenden eines 4-Tage-Retreats und beim Rundgang mit den Lehrenden des Beatenbergs wird der Frage nachgegangen, was genau Vipassana ist und wie sich diese Meditationspraxis gestaltet. In der Sendung sind zu hören: * Fred von Allmen, geboren 1943, Pionier der Vipassana-Meditation in der Schweiz und Mitbegründer des Meditationszentrums Beatenberg, wo er regelmässig Retreats anleitet * Irene Bumbacher, geboren 1964, von Fred von Allmen als Meditations- und Dharmalehrerin autorisiert, körperbasierte Trauma-Therapeutin * Verschiedene Teilnehmende eines 4-Tage-Stille-Retreats auf dem Beatenberg
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Folge vom 27.07.2024Unterwegs zur Stille: Wie sie wohl schmeckt? (W) (3/5)Essen in Stille. Den eigenen Atem und das Klingen des Löffels im Ohr. Wer sich aus freien Stücken schweigend ins gemeinsame Essen vertieft, kostet eine spirituelle Delikatesse. Sie ist vielen spirituellen Traditionen eigen. Im Moment Café in Basel lässt sie sich niederschwellig erleben. Die dritte Folge der Sommerserie «Unterwegs zur Stille» besucht drei Orte, an denen im Schweigen gegessen und getrunken wird. Zuerst gibt es einen Abstecher ins «Moment Café». Der Architekt Thomas Fries lernte in Zen-Meditationsretreats das Essen im Schweigen kennen und lieben. Er träumte von einem Café mitten in der Stadt, in dem man dem Lärm und dem Stress entfliehen und eine kleine Mahlzeit oder ein Getränk im Schweigen geniessen kann. Der Traum hat sich erfüllt: Das Moment Café gibt es seit bald zwei Jahren. Auch die buddhistische Meditationslehrerin Dagmar Jauernig liebt es, im Schweigen zu essen. «Oft essen wir gar nicht unser Essen, sondern vielmehr unsere Gedanken», sagt sie. «Doch wenn ich mich bewusst dem Essen zuwende, wird jeder Bissen zum Erlebnis.» In christlichen Klöstern ist das gemeinsame Essen im Schweigen die Regel. Priorin Irene vom Kloster Fahr erzählt von ihrer täglichen Praxis. Perspektiven ist bei einem Mittagessen im Kloster dabei, zu dem immer eine Lesung serviert wird. Das gemeinsame Essen im Schweigen hat seinen ganz eigenen Klang. Perspektiven lädt in eine Klangwelt ein, die es sonst kaum je zu hören gibt. Erstsendung: 07.04.2023