Für ein gutes Image bieten inzwischen viele Banken und Vermögensverwaltungen nachhaltige Geldanlagen an. Doch schonen diese tatsächlich die Umwelt? Helfen sie mit, Korruption oder Menschenrechtsverletzungen zu bekämpfen? Eine Spurensuche bei zwei Finanzinstituten.
Wer Geld sinnvoll investieren möchte, findet heutzutage ein grosses Angebot an nachhaltigen Geldanlagen. Doch ist überall, wo «grün» draufsteht, auch «grün» drin? Darüber hinaus ist es Ansichtssache, wie ökologische oder soziale Nachhaltigkeit gewichtet und gemessen wird. Wie also eine für sich zugeschnittene, moralisch vertretbare Wahl im Angebotsdschungel treffen?
Sowohl Arete Ethik Invest als auch die Alternative Bank Schweiz durchleuchten Unternehmen mit je eigenen Kriterien, bevor in sie investiert wird. Beide Finanzinstitute sind seit den 1990er Jahren im nachhaltigen Geldgeschäft tätig und geben Einblick in ihre Analysemethoden. Welche Chancen und Herausforderungen nachhaltiges Investieren mit sich bringt, weiss Julian Kölbel aus seiner Forschung. Er ist Assistenzprofessor für nachhaltige Finanzwirtschaft an der Universität St. Gallen.
Diesen Fragen wird in der Sendung nachgegangen:
* Was ist der Unterschied zwischen einer nachhaltigen und einer ethischen Geldanlage?
* Woran wird nachhaltiges Investment gemessen?
* Wo stösst diese Messbarkeit an ihre Grenzen?
* Welche (realwirtschaftliche) Wirkung erzielen ethische und nachhaltige Geldanlagen?
* Stehen Nachhaltigkeit und Ethik im Widerspruch zu Wachstum und Profit?
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