Podz-Glidz Folge #12: Emanuel Schuster geriet mit dem Gleitschirm in eine Gewitterwolke. Davon erzählt er im Gespräch mit Lucian Haas.
Gewitterwolken, Cumulonimbus, kurz: CB. Für Gleitschirmflieger sind das die Wolken des Grauens, die Dunkle Seite der thermischen Mächte. Wer mit dem Gleitschirm in eine Gewitterwolke gerät, wird zum Spielball der Natur. Extreme Aufwinde, Aufstieg bis in bitterkalte Höhen, Regen, Hagel, Vereisung, Blitzschlag. Wer aus einer solchen kalten Hölle lebend und ohne gravierende Schäden an Leib und Schirm wieder herauskommt, hat einen riesigen Schutzengel.
Das gilt auch für den 45-jährigen Emanuel Schuster. Der erfahrene Pilot aus der Steiermark in Österreich geriet am 19. Juli 2019 bei einem Streckenflug vom Schöckl aus in ein Gewitter. Es war ein sehr labiler Tag. Als es in den höheren Bergen schon anfing zu regnen, flüchtete Emanuel in der Luft nach Süden ins vorgelagerte Flachland, wo der blaue Himmel lockte. Doch aus dem großen Sonnenloch wurde dann schneller, als er es verstand und realisierte, eine große Steigzone und schließlich eine ausgewachsene Gewitterwolke. Der konnte er nicht mehr entrinnen. Sie zog ihn bis auf 6400 Meter hinauf, gab in aber auch wieder frei. Am Ende schlug er mit steif gefrorenen Händen am Retter hängend auf einem Garagendach ein.
In dieser zwölften Folge von Podz-Glidz erzählt Emanuel Schuster, warum und wie er in das Gewitter geriet. Er berichtet von seinem lange vergeblichen Kampf, wieder aus der Wolke zu kommen. Er spricht von seinen Gedanken und Gefühlen in dieser Extremsituation; analysiert mögliche Fehler, erläutert die Grenzen der Technik wie z.B. das GPS-Versagen und fehlende Abstiegsmöglichkeiten bei Zweileinern. Zudem gibt er wertvolle Tipps, wie man sich als Pilot verhalten sollte, wenn man selbst einmal in eine saugende Wolke gerät.
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Folge vom 09.08.2019Gewitterflug - Emanuel Schuster - Podz-Glidz 12
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Folge vom 01.08.2019Die X-Alps-Filmerin - Vera Polaschegg - Podz-Glidz 11Podz-Glidz Folge #11: Die Kamerafrau Vera Polaschegg im Gespräch mit Lucian Haas. Die Redbull X-Alps, das ist der bekannteste und von seinem Zuschnitt her auch der faszinierendste Hike-and-Fly-Wettbewerb der Gleitschirm-Szene. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen nur fliegend und laufend über mehrere Wendepunkte von Salzburg bis nach Monaco kommen. Das sind über 1000 Kilometer, und es dauert mehr als eine Woche. Begleitet werden sie von einem ganzen Tross an Fotografen und Filmemachern. Deren Aufgabe ist es, die Leistung, die Qualen, die Freuden der Athleten bei ihrem Weg über die Alpen in Bildern festzuhalten – damit die Zuschauer, die das Rennen meist nur online per Livetracking verfolgen, das Gefühl bekommen, doch ganz dicht dabei zu sein. Natürlich geht es auch darum, die Sponsoren ins rechte Licht zu rücken. Bei den X-Alps im Juni 2019 war Vera Polaschegg als Kamerafrau mit dabei. Die Österreicherin fliegt selbst begeistert Gleitschirm, das dokumentarische Filmen ist ihr Beruf. Zehn Jahre lang träumte sie davon, die X-Alps mit der Kamera begleiten zu dürfen. Dann bekam sie den Auftrag. Während der Renntage dokumentierte sie hauptsächlich das Geschehen am Ende des Feldes. Sie begleitete dort Piloten wie den Kolumbianer Alex Villa, den Japaner Kaoru Ogisawa, Chikyong Ha aus Korea und vor allem die Neuseeländerin mit polnischen Wurzeln Kinga Masztalerz. Da alle zwei Tage der jeweils Letztplatzierte bei den X-Alps aus dem Rennen genommen wird, gab es auch dort richtig spannende Battles. In dieser elften Folge von Podz-Glidz erzählt Vera von den dramatischen Momenten des Renngeschehens, die sie filmte. Noch mehr geht es aber darum, welchen enormen Einsatz die X-Alps auch von den Kamerateams verlangen, und warum Vera trotzdem jederzeit wieder mitfilmen würde. Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html Musik dieser Folge: Ocean Love by Martijn de Boer (NiGiD) (c) copyright 2018 Licensed under a Creative Commons Attribution Noncommercial (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/NiGiD/58132 Ft: unreal_dm
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Folge vom 10.07.2019Tandemrekord - Stefan Lauth - Podz-Glidz #10Podz-Glidz Folge 10: Der Tandem-Streckenflieger Stefan Lauth im Gespräch mit Lucian Haas. Beim Tandemfliegen denkt man in der Regel an bezahlte Flüge für Touristen, die sich von einem professionellen Piloten mal für 20 oder 30 Minuten durch die Lüfte kutschieren lassen. Es geht aber auch anders. Wie mit dem Soloschirm sind mit dem Tandem stundenlange Streckenflüge über große Distanzen möglich. Allerdings verlangt das dann schon eine ganz andere Herangehensweise an die Fliegerei mit dem Doppelsitzer. Einer, der schon viele große Streckenabenteuer mit dem Tandem erlebt hat, ist Stefan Lauth. 2018 gewann er der DHV-XC-Meisterschaft in der Tandemwertung. Und er ist auf dem besten Weg, das in diesem Jahr wieder tun. Anfang Juni 2019 flog er mit dem Tandem in Südtirol von der Grente aus ein FAI-Dreieck über fast 233 Kilometer. Knapp neun Stunden dauerte der sogar weltrekordverdächtige Flug. In dieser zehnten Folge von Podz-Glidz erzählt Stefan unter anderem, wie er seinen Rekordflug geplant hat, in welchen Punkten sich das Streckenfliegen mit dem Tandem von dem unterm Solo-Schirm unterscheidet, und warum er einen speziellen Beinsack für den Doppelsitzer entwickelte. Zudem erklärt er, welche Rolle seine Frau Ulli als Passagierin und Co-Pilotin für ihn spielt, und wie wichtig es gerade beim Streckenfliegen mit dem Doppelsitzer ist, ein eingespieltes Team zu sein. Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html Die Musik dieser Folge: Melancholia (Instrumental) by Aussens@iter (c) copyright 2016 Licensed under a Creative Commons Attribution Noncommercial (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/tobias_weber/54333 Ft: Dimitri Artemenko (Stringfactory)
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Folge vom 10.05.2019Race Director - Christoph Weber - Podz-Glidz #09Podz-Glidz Folge #09: Christoph Weber, Race Director der Redbull X-Alps, im Gespräch mit Lucian Haas. Die Redbull X-Alps, das ist der wohl wichtigste Wettbewerb der Gleitschirm-Szene. Alle zwei Jahre machen sich 32 Teilnehmer und ihre Betreuer auf, um auf einer jedes Mal etwas anders gestrickten Route längs und quer über die Alpen von Salzburg bis nach Monaco zu kommen. Das sind mehr als 1000 Kilometer. Einzig erlaubte Fortbewegungsweisen: Laufen und Gleitschirmfliegen – oder wie es Neudeutsch heißt: Hike and Fly. Die nächsten Redbull X-Alps starten Mitte Juni 2019. Das ist ein guter Anlass, um mal ein wenig hinter die Kulissen zu blicken. Ein solches Rennen verlangt viel Organisation. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei Christoph Weber. Seit 2011 ist er der Race Director der Redbull X-Alps. Als solcher wacht er über alle sportlichen Aspekte und Regelungen des Rennablaufs. In dieser neunten Folge von Podz-Glidz erzählt Christoph unter anderem darüber, wie er zum Race Director wurde, worauf er bei der Auswahl der X-Alps-Teilnehmer achten muss und welche Ideen und Zwänge hinter dem Verlauf der X-Alps-Route stehen. Er berichtet auch, wie der Renn-Alltag für ihn aussieht; was er tut, um trotz aller Abenteuer und Wettergefahren das Risiko tragbar zu halten; und wie gerade auch die menschlichen Begegnungen für ihn die Faszination des X-Alps ausmachen. Mehr Infos zu den Redbull X-Alps unter: www.redbullxalps.com Wenn Du Podz-Glidz und den Blog Lu-Glidz fördern möchtest, so findest Du alle zugehörigen Infos unter: lu-glidz.blogspot.com/p/fordern.html Die Musik in dieser Folge: Rescue Me (Instrumental) by Aussens@iter (c) copyright 2018. Licensed under a Creative Commons Attribution (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/tobias_weber/57990 Ft: Copperhead