Man sagt, Warten sei eine Kunst. Und, vielleicht stimmt das sogar in Anbetracht des allgegenwärtigen “Sofortismus”: Same Day Delivery, Fast Food, Instant Message. Wer wartet, so sagt man, vergeude seine wertvolle Zeit. Denn heute, gilt vielleicht mehr denn je “Zeit ist Geld”. Und nicht sogar vice versa? Wer im Besitz von Geld ist, kann sich auch Zeit und damit frei kaufen? Bedeutet Zeit dann im Umkehrschluss nicht auch Macht?
Sicher ist jedoch, kaum einer wartet gerne. Nicht selten werden wir unruhig. Starren auf den Zeiger unserer Uhr, der sich quälend langsam über das Zifferblatt bewegt. Wir spüren förmlich, wie die Zeit rinnt. Ein luftleeres Vakuum und wir mittendrin. Eine Krönung erhält dieser Zustand des Ausharrens, wenn wir im Ungewissen bleiben, wann das Warten ein Ende haben wird. Und lediglich den Zustand des Abwartens akzeptieren können. Also warten wir und vertreiben uns die Zeit. An Ablenkungen mangelt es keineswegs. Aber, wovon wollen wir uns eigentlich ablenken? Uns selbst? Was macht das Warten so unerträglich?
Diesen Fragen wollen wir, Edu und ich, in der heutigen Episode nachgehen. Wie bereits letztes Mal, formlos und ohne klares Ziel und doch hoffentlich mit einem roten Faden, der durch die gemeinsame Gedankenreise leitet
Ein besonderer Dank gilt den Fördermitgliedern, die Sinneswandel als PionierInnen mit 10€ im Monat unterstützen: Wolfgang Brucker, Sebastian Brumm, Holger Bunz, Christian Danner, Maike Gemba, Claudia Grimm, Bastian Groß, Eckart Hirschhausen, Johannes Hönicke, Annette Hündling, Ole Jasper, Pauline Keller, Dirk Kleinschmidt, Robert Kreisch, Susanne Längrich, Pascale Röllin, Anja Schilling, Philip Alexander Scholz, Martin Stier, Isabelle Wetzel, Anette Hündling, Susanne Längrich, Torsten Sewing, Romy Widmer, Deniz Hartmann, Audrien Carl, Denise Sommer, und Henno Hensen, Hartmuth Barché, Arabella Bub und Dieter Herzmann.
Danke, dass ihr (einen) Sinneswandel möglich macht.