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Wetterfrage Folgen
Wie entsteht der Gugiiföhn, weshalb werden auf dem Jungfraujoch immer die stärksten Winde gemessen, weshalb sinken die Temperaturen in La Brevine teilweise auf unter minus 30 Grad oder wie entstehen die kleinen Windteufel? Das Wetter und seine vielfältigen Phänomene beeinflusst unser Leben, macht es vielfältig, hinterlässt aber auch viele Fragezeichen. Jeweils am Samstagmorgen um 9.15 Uhr beantworten die Meteorologen von SRF Meteo Ihre Fragen zum Wetter. Teilen Sie uns deshalb Ihre Wetter-Beobachtung mit, die Sie im Verlauf der Woche in Ihrer Wohnregion oder auf einer Reise gemacht haben und sie ins Staunen versetzt haben.
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Folge vom 04.10.2025Knapp über 0 Grad und trotzdem Frost?Frost ist nicht gleich Frost. Bei Luftfrost ist die Temperatur 2 m über dem Boden unter 0 Grad, bei Bodenfrost die Temperatur bei 5 cm. Der Unterschied entsteht bei klaren und windstillen Nächten durch den kalten Boden. Man unterscheidet zwischen Luftfrost und Bodenfrost: Die Lufttemperatur misst man 2 m über dem Boden, die Bodentemperatur nur 5 cm. In der Wettervorhersage und in den Apps wird nur die Lufttemperatur angegeben. Deshalb kann das Gras am Morgen gefroren sein, obwohl die App Plusgrade anzeigt. Die Ursache liegt beim Boden: In klaren, windstillen Nächten strahlt er viel Wärme ab und kühlt stark aus. Die Luft direkt darüber wird durch den Kontakt ebenfalls kalt, während die Luft in 2 m Höhe wärmer bleibt. Wolken wirken wie ein Pfannendeckel, der die Wärme zurückhält. Wind vermischt die Luft – die Temperatur bleibt ähnlich Neben Warnungen in der SRF Meteo App gibt es eine Faustregel, um Bodenfrost abzuschätzen: Bei klarer, windstiller Nacht rund fünf Grad von der Tiefsttemperatur in der App abziehen. Wer empfindliche Pflanzen schützen will, sollte sich daran orientieren.
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Folge vom 27.09.2025Kaltlufttropfen bringt Prognose durcheinanderEin Kaltlufttropfen, ein isoliertes Tief in grosser Höhe, sorgt für wechselhaftes und kühles Herbstwetter. Wettermodelle tun sich schwer, seine genaue Position und Zugbahn zu berechnen, was Prognosen ungenau macht. Ein Kaltlufttropfen ist ein abgeschlossenes Tiefdruckgebiet in der Höhe. Er wirkt wie ein Staubsauger, der das Wetter durcheinanderwirbelt und wechselhaftes Wetter bringt. Wettermodelle haben Mühe, seine genaue Lage und Bewegung zu berechnen. Dies ist vergleichbar mit einem Tropfen Öl auf heisser Suppe. Die automatisch generierte Prognose in den Wetter-Apps liefern deshalb nur ungenaue Prognosen.
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Folge vom 20.09.2025Warum schrumpfen die Tage im September so schnell?Im September merken wir es deutlich: Die Tage werden spürbar kürzer. Aber warum passiert das gerade jetzt? Am Montag die Tag-und-Nacht-Gleiche und die Sonne steht senkrecht über dem Erdäquator. Um diese Zeit ändert sich der Sonnenstand besonders rasant. Deshalb verlieren wir in einer Woche über 20 Minuten Tageslicht. In den längeren Nächten kühlt es im September immer stärker ab, vor allem wenn es sternenklar ist. Doch tagsüber kann es weiterhin sommerlich warm werden. Speziell in diesem Jahr wurden neue Septemberrekorde aufgestellt.
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Folge vom 13.09.2025Was steckt hinter dem ständigen Wetterwechsel?Der Herbst ist da – und das Wetter hat pünktlich umgestellt. Mit dem Jetstream über der Schweiz hat die typische Dynamik dieser Jahreszeit begonnen. Mit dem meteorologischen Herbstbeginn haben sich die stabilen Hochdrucklagen verabschiedet und das Wetter in der Schweiz zeigt sich zunehmend wechselhaft. Während in Südeuropa weiterhin Sonne und Wärme dominieren, ist es in Nordeuropa kühler geworden. Diese Gegensätze sind typisch für den Herbst: Die stärkste Sonneneinstrahlung verlagert sich südwärts, während die Nächte im Norden rasch länger werden. An der Grenze zwischen warmer und kalter Luft verläuft der Jetstream – ein Starkwindband in rund 10 km Höhe. Der Jetstream verläuft derzeit über Mitteleuropa und lenkt Tiefdruckgebiete und Fronten über die Schweiz. Das Resultat: häufige Wetterwechsel mit Wolken, Regen und Wind. Dennoch sind die Fronten teils nur wenig aktiv und allzu grosse Temperaturstürze bleiben aus. Gründe dafür sind unter anderem die im Frühherbst milde Meeresluft, während die kalte Polarluft noch weit entfernt ist. Mit Westwind bleibt es auch in den kommenden Tagen dynamisch: Am Sonntagmorgen gibt es Flocken bis auf rund 2300 m, am Montag wird es 25 Grad warm – bevor bereits die nächste Kaltfront folgt.