Thomas Reisecker sitzt uns am großen Familien-Esstisch gegenüber. Hinter uns auf der Kuschelecke liegen die drei Kinder. Sie werden im Laufe des Gespräches mehrmals einschlafen. Am Ende des Tisches sitzt seine Frau Martina und ist sichtlich gespannt, was auf ihren Mann zukommt. Thomas blickt noch einmal zu Martina, wir drücken auf Aufnahme. Thomas ist gut vorbereitet. Vor ihm liegen Statistiken in einem Klarsichtumschlag und die aufgeschlagene Meisterarbeit der Landwirtschaftsschule. Zwei Stunden später wird er feststellen, dass er nicht einmal hineingeschaut hat. Wir haben natürlich über den Hof gesprochen, der seit 1772 ein Erbhof der Familie Reisecker ist. Vulgonamen gibt es auch, „Niedermeier“. Neben der Entwicklung des Hofes haben wir auch über den Ackerbau, die Schweinmast und sehr spannend, die Kosten der Schweinemast gesprochen. Als wir auf das Thema Tierwohl und Vollspaltenböden zu sprechen kommen, merken wir, wie Thomas mit sich zu ringen beginnt, nach den richtigen Worten sucht. Die letzten Jahre und die Diskussionen, vor allem auf Social Media sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Nach und nach erkennen wir dann auch die vielen Dimensionen, die für Thomas damit einhergehen. Der Betrieb ist sein Lebenswerk. Ein Vermächtnis seiner Eltern, die ihn bereits sehr früh in ganz wesentliche Entscheidungen für seine Zukunft eingebunden hatten. Er hat den Betrieb selbst geplant und zusammen mit seinem Vater um- und aufgebaut. Eine Investition für ein ganzes Leben, wie er erklärt, laufen doch die Abschreibungen für einen großen Umbau gerne mal über 30 Jahre. Mit Mitte 40, Anfang 50 nochmals alles niederreißen? Damit würde er nicht nur einen neuen Hof, sondern in erster Linie seinem Nachfolger (einem seiner drei Kinder) die Freiheit verbauen, über ihrer Zukunft selbst zu entscheiden. So wie er es einst selbst konnte. Mit seinen 40 Jahren muss er bereits jetzt darüber nachdenken. Seine Argumente klingen nachvollziehbar. Gleichzeitig wiegt sein eigenes Lebenswerk, auf das er so gerne stolz wäre, immer schwerer. Wir sehen ihm an, dass es in ihm arbeitet, dass er nach einer Lösung sucht. Wenn man über den Betrieb geht, erkennt wird auch klar warum. Alles hat seinen Platz, sogar die „Arbeitsmäntel“ der Kinder sind beschriftet und im betrieblichen Hygienekonzept integriert, auch die Gummistiefel. Alles, von der Tastatur beim Computer bis zu den Globuli und dem Kräuterextrakt für die Schweine, ist durchdacht. Er liebt seine Tätigkeit und seine Tiere. Gleichzeitig belasten sie ihn. Wir erleben, wie sich die Sichtweisen mit der Zeit verändern, wie aus Gewissheit Unsicherheit entsteht und wie das innerhalb nur einer Generation geschieht. Wir lernen aber auch einen Optimisten kennen, der nicht nur mit sich und seiner Aufgabe ringt, sondern vor allem auch nach Lösungen sucht. Schaut bzw. hört selbst hinein, wie das Gespräch auf euch wirkt. Wir freuen uns über eure Kommentare und Sichtweisen. Am Ende des Podcasts waren dann übrigens alle Kinder wieder wach, was jedoch ganz sicher nicht am Kuchen lag, der schon am Tisch stand. ;-)
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