Er hat uns getäuscht, was vorgemacht, bis zum Ende im Nebel stehen gelassen. Er, Werner Magoschitz, der Herr über sehr viel grünen, roten und vor allem weißen Spargel. Bis zum Schluss saß uns ein völlig entspannter, freundlich lächelnder Mann mittleren Alters gegenüber. Also waren wir auch entspannt. Theoretisch beginnt gerade die Spargelzeit, praktisch haben wir das auch bemerkt, als wir nach zwei Stunden mit dem Gespräch fertig waren. Er dürfte ab ca. Minute 2 oder 3 am Betrieb gefehlt haben.Das erklärt auch, warum wir für diese Folge eher weniger Fotos gemacht haben. Danke an dieser Stelle an Werner und vor allem die Family im Hintergrund, dass sie sich trotzdem die Zeit genommen haben.Über den Spargel gibt es viel zu sagen. Wer alles wissen möchte, was uns Werner erzählt hat, muss in den Podcast reinhören. Kleiner Tipp: Nutzt die Kapitelmarken!Solange auch dieses Gespräch wieder war, so kurz ist im Vergleich dazu die Geschichte des Spargels in Österreich. Klar, Spargel gibt es schon lange, früher wurde dieser in sehr geringen Mengen angebaut. Tontöpfe hielten den Spargel weiß. Erst in den 80er Jahren begann der allmähliche „Aufstieg“ des Spargels. Zuerst in der Gastronomie, später dann im Supermarkt. Werner Magoschitz und seine Mutter waren von Anfang an dabei. Mit 500 Pflanzen, die man von einem Nachbarn bekam, begann man zu experimentieren. Jahrzehnte später ist das Marchfeld „die“ Spargelregion Österreichs und die Familie Magoschitz der größte Spargelbauer des Landes. Aktuell wird auf ca. 100 Hektar Spargel angebaut.Ohne die Mitarbeiter aus den Nachbarländern gäbe es keinen Spargel in Österreich, zumindest nicht in diesen Mengen, bestätigt auch Werner Magoschitz. Die Arbeit ist hart, die Löhne vergleichsweise gering. Unmöglich, hier ausreichend heimische Mitarbeiter zu bekommen. Durch die verhältnismäßig kurze Saison von ca. 60 Tagen ergeben sich große Herausforderungen, auch hinsichtlich der Unterkünfte. Die Skandale, die hier bzgl. der Unterkünfte aufgedeckt wurden, waren völlig gerechtfertigt. Hier gab es klare Verfehlungen, so Magoschitz, der auch lange der Obmann des Vereins „Genussregion Marchfeldspargel g.g.A.“ war.Während der Spargelsaison, speziell bei guten Wetterbedingungen, wächst der Spargel bis zu 5 Zentimeter pro Tag. Pro Hektar müssen täglich 5 km Bahnen abgegangen werden. Bei 100 Hektar macht das täglich 500km Spargel, die gestochen oder geschnitten werden müssen. Folien bedecken die Dämme, in denen der weiße Spargel nach oben strebt. Auch die Folien müssen einmal täglich aufgedeckt, dann wieder zugedeckt werden. Ohne Folien müsste man täglich 2 x gehen. Die ökologischen Nachteile sind Werner bewusst, er betont aber auch die Vorteile. An den biologisch abbaubaren Lösungen wird zwar geforscht, diese hätten sich bisher jedoch nicht bewährt. 800 Arbeitsstunden pro Hektar rechnet er für die 60 Tage der Ernte, das sind zwei Monate Vollgas. Kämen nicht jedes Jahr erfahrene Mitarbeiter, die die Arbeit und den Betrieb schon lange kennen, wäre die Arbeit nicht machbar. Werners Ruhe erscheint uns nachträglich immer rätselhafter.Es gibt so viel zu lernen über den Spargel, was natürlich angesichts unterschiedlicher Wissensstände eine höchst relative Aussage ist. Dennoch, wir haben viel gelernt. Sogar der Melange, ihres Zeichens Agrarwissenschaftlerin, war das eine oder andere Ahaa!-Erlebnis anzusehen.Letztlich zu erwähnen ist eine kürzlich von uns gegangene, höchst individuelle Größe des Marchfeldes, die auch an der Erfolgsgeschichte des Spargels wesentlich beteiligt war, Gerhard Boucek: Legenden-umwitterter Gründer und Betreiber des nicht weniger legendären Marchfelderhofes. Es sei nicht zuletzt seinem gastronomisch-kreativen Geschick zu verdanken, dass das Marchfeld und der Spargel heute voneinander nicht mehr zu trennen sind, so Magoschitz sinngemäß.So, schon wieder zu viel geschrieben. Wer mehr wissen will, muss reinhören! Wir üben uns jetzt in der Entspannung …
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