Wir müssen reden. Und zwar über Pop, denn mit dem stimmt irgendwas
nicht. Pop schien lange ein linkes Projekt, vom Rock 'n' Roll bis zum
Rap, von Mode bis Slang: Populärkultur war im 20. Jahrhundert
angetreten, um progressive Projekte voranzutreiben. Der Pop, das war die
Sprache der sexuellen Befreiung, die Sprache für die Antikriegsdemos, er
war die Stimme der Minderheit, die um Emanzipation rang. Heute hingegen
kann man den Eindruck gewinnen: Gegenkultur, Provokation, Anarchie, das
sind die Werkzeuge der Rechten geworden. Links betet man währenddessen
fromme Identitätspolitik nach. Was ist also geworden aus dem Pop und der
Kraft der Subversion? Sind Rechte die neuen Poplinken? Warum kommt im
Pop alles immer wieder zurück, obwohl er doch mal ein Versprechen auf
das Neue war? Oder kommt der Pop heute sowieso an sein Ende? Und wenn
ja, was kommt danach?
Diese Fragen und viele mehr stellen wir in einer Sonderausgabe unseres
Feuilletonpodcasts einem Mann, von dem wir uns Antworten erhoffen. Denn
er ist der vielleicht klügste Gegenwartsbeobachter dieses Landes: der
Poptheoretiker und Kritiker Diedrich Diederichsen. Vor kurzem erschien
sein über 1.000 Seiten dickes Buch Das 21. Jahrhundert, darin
versammelt sind Essays, Texte, Feuilletons, die er seit dem Jahr 2000
geschrieben hat. Genug Stoff also, den die beiden Hosts Ijoma Mangold
und Lars Weisbrod streitlustig diskutieren wollen, zusammen mit ihrem
Gast, in der neuen Folge von Die sogenannte Gegenwart. Danach
verabschiedet sich der Podcast in die Sommerpause, bis zum 9. September.
Das Team erreichen Sie unter gegenwart@zeit.de.
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