Weltweit betrifft die Schizophrenie ca. 1 % der Bevölkerung mindestens einmal im Leben, wobei die meisten Betroffenen das erste Mal schon zwischen dem 18. und 35. Lebensjahr erkranken (GBE - Gesundheitsberichterstattung des Bundes (2010). Themenheft 50. Schizophrenie (Hrsg. RKI)). Damit ist die Schizophrenie eine gar nicht so seltene Erkrankung, die bei Betroffenen enorme Einflüsse auf das Denken, die Wahrnehmung und das Erleben bis hin zum Verlust des Realitätsbezuges haben kann und über die außerhalb von Fachkreisen oft noch viel Unwissenheit herrscht. In dieser Podcastfolge spricht Sven Wasserthal, Psychologe, Dotorand, Ansprechpartner für die Früherkennung psychotischer Erkrankungen und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Klinische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum Bonn, über das vielfältige Erkrankungsbild.
Ihr erfahrt, wie die Schizophrenie von anderen psychischen Erkrankungen mit psychotischem Erleben abgegrenzt werden kann, was sich hinter "Positiv-" und "Negativsymptomen" verbirgt, welche Rolle Stress, Cannabis und die Genetik beim Ausbruch der Erkrankung spielen können und welche PatientInnenbeispiele uns in unserem beruflichen Alltag begegnen. Es geht auch um Risikosymptome und was ihr machen könnt, wenn ihr bei jemandem in eurem engerem Umfeld Hinweise auf die Entwicklung eines psychotischen Krankheitsbildes bemerkt.
Früherkennung ist entscheidend!
Früherkennung im Bereich psychotischer Erkrankungen ist besonders wichtig, damit der Ausbruch im Idealfall verhindert oder die Schwere des Verlaufs beeinflusst werden kann. Bei dem Verdacht oder ersten Symptomen, kann man sich an Früherkennungszentren in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz wenden. Eine Auflistung vieler Früherkennungszentren (nicht vollständig) findet ihr hier: https://www.psycho-check.com/.
Außerdem läuft derzeit an 23 Früherkennungszentren in verschiedenen deutschen Städten bis 2025 eine klinische Studie zur risikoadaptierten Behandlung bei erhöhtem Psychoserisiko. Ziel dessen ist, bei Personen mit erhöhtem Psychoserisiko den Ausbruch einer Psychose zu verhindern und/oder das soziale und berufliche Leistungsniveau zu verbessern. Informationen für BehandlerInnen, Forschende und PatientInnen und Angehörige gibt es hier: https://care-network.eu/.
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