Heute vor einem Jahr, am 6. Januar 2021: Tausende Menschen drängen sich rund um das Kapitol in Washington, sie schwenken Fahnen und fordern, dass ihnen eine vermeintlich gestohlene Wahl zurückgegeben wird. Hunderte dringen ins Kapitol ein, wo der Kongress gerade tagt, suchen nach Politikern, die sich verstecken müssen. Polizisten werden bedroht und verprügelt, Räume verwüstet. Menschen sterben. Ein schwarzer Tag für die Demokratie, meinen später viele.
Die juristische Aufarbeitung ist noch nicht abgeschlossen, die politische auch nicht. Denn Trump-Anhänger beharren auf ihrer Ansicht, Joe Biden sei mittels Wahlfälschung Präsident geworden. Sie erkennen das Wahlergebnis nicht an. Und verweigern sich damit demokratischen Gesetzen. Ist die US-Demokratie seitdem beschädigt? Und hat der Schaden erst mit der Erstürmung des Kapitols begonnen?