Brustkrebs ist mit etwa 31% die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mehr als 70.000 Mal im Jahr stellen Mediziner die Diagnose "Mammakarzinom", mehr als 17.000 Frauen sterben jährlich daran. Rechtzeitig erkannt und behandelt, sind viele Erkrankungen heilbar. Prof. Jörg Heil erforscht, wie sich mit einem kleinen Eingriff große Operationen vermeiden lassen. Er ist Leiter des Universitäts-Brustzentrums am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen und dem Universitätsklinikum Heidelberg. Zudem ist er Studienleiter für Deutschland einer groß angelegten Multicenter-Studie. Hier untersuchen Wissenschaftler aus der Schweiz, Österreich, Ungarn und Deutschland besondere Fragestellungen wie: Sind chirurgische Verfahren, bei denen weniger Lymphknoten entfernt werden, aber mit höherer Dosis bestrahlt werden, ebenso sicher und wirksam, wie das radikalere Standardverfahren? "Ziel ist es, Patientinnen zukünftig eine Übertherapie zu ersparen, indem wir möglichst keine gesunden Lymphknoten unnötig entfernen", sagt Studienleiter Prof. Jörg Heil. Über den Stand der Forschung berichtet Prof. Jörg Heil in SWR1 Leute.
Moderation: Nicole Köster