Einmal ging Herr Balaban auf der Straße und dachte über die Rätsel der Welt nach. Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, dass er auf den Schienen der Straßenbahn ging. Auch das wütende Klingeln des Fahrers hörte er nicht. Schließlich beugte sich der Fahrer aus dem Fenster und schrie: „Kannst du nicht von den Schienen runtergehen, du Esel?“
Da blickte sich Herr Balaban um, merkte, wo er war, und sagte wahrheitsgemäß: „Ich schon, aber du nicht!“
Samm Bennett
My My My
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Samm Bennett
Devil on the Level
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Samm Bennett
Until You Kiss Me
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Samm Bennett
Never Took a Dollar from a Dead Man
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Samm Bennett
Lexington Avenue Line
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Samm Bennett
Bonafide
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Samm Bennett
If I Could Just Pull it Off
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Samm Bennett
Instrumental
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Samm Bennett
Swamp Root Liver Cure
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Samm Bennett
Lonely Boy
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Samm Bennett
That’s the Way it Wiggles
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Samm Bennett
Grateful Wanderer
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Martin Auer
Herr Balaban und seine Tochter Selda (Ausschnitte)
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Kevin McLeod
Signation (Dirt Rhodes
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Kultur & Gesellschaft
Nachttaxi Folgen
Literaturpodcast - Der Schriftsteller Martin Auer erzählt von Huren in Wien und Geschäftemachern in Nairobi, von Bettelkindern in Skopje und von weisen Männern in Indien, er erfindet alte Märchen und erzählt Geschichten aus dem wirklichen Leben.
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59 Folgen
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Folge vom 07.04.2015Ich schon, aber du nicht! (Herr Balaban)
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Folge vom 19.03.2015Folge 6 Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen“Martin Auer erzählt in dem Buch ‘Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen’ aufgrund von Tonbandaufzeichnungen von Kindheit und Jugend seiner Mutter Trude. Sie kommt 1936 als neunjährige Vollwaise mit ihrer Schwester ins evangelische Waisenhaus in Wien. Dort tyrannisiert die ‘Liebmutter’ ihre Zöglinge, während draußen der Austrofaschismus seine Diktatur errichtet hat. Geschildert werden die Schicksale der kleinen Leute, die Ereignisse der Ersten Republik, der Einmarsch Hitlers, die Kriegszeit und die unmittelbare Nachkriegszeit. Die eingewobenen Zitate aus dem Alltag zeigen ein Leben, das unter der Kälte des äußeren und inneren Drills leidet, sich daraus zu befreien sucht und den Nachkommen dennoch Hoffnung gibt. ‘Die Mama hat auch gesagt, dass der Hitler den Krieg will. Damals, wie der Hitler im Reich die Wahlen gewonnen hat. Und der Krieg ist doch schuld, dass wir keinen Vatern haben. Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern an den Vatern, nur zwei lange Hosenhaxen, sonst nichts. Aber die Tuberkulose, die hat der Vater vom Krieg gehabt, weil sie ihm in die Lunge geschossen haben, und ich will nicht, dass es wieder Krieg gibt. Damals hab ich mir vorgenommen, dass ich alle Kinder zusammenruf, und ich geh mit ihnen und wir machen einen Kinderkreuzzug, und wir gehen alle zu diesem Hitler hin und sagen ihm, es soll kein Krieg sein… Aber der Hitler macht gar keinen Krieg, sonst hätten ihn doch die Arbeiter gar nicht gewählt… Nur die Deutschen, die sollen alle heim ins Reich kommen, damit es der ganzen Nation besser geht, und wir sind ja Deutsche, weil wir reden ja so, und das heißt national.‘“ Jutta Kleedorfer (in: “Tu Felix Austria Juble”) „Die Entschuldigung“, 9.April 2015, Amerlinghaus Wien Das Buch “Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen” ist als eBook erhältlich auf amazon.de
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Folge vom 05.03.2015Folge 5 – Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen“Martin Auer erzählt in dem Buch ‘Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen’ aufgrund von Tonbandaufzeichnungen von Kindheit und Jugend seiner Mutter Trude. Sie kommt 1936 als neunjährige Vollwaise mit ihrer Schwester ins evangelische Waisenhaus in Wien. Dort tyrannisiert die ‘Liebmutter’ ihre Zöglinge, während draußen der Austrofaschismus seine Diktatur errichtet hat. Geschildert werden die Schicksale der kleinen Leute, die Ereignisse der Ersten Republik, der Einmarsch Hitlers, die Kriegszeit und die unmittelbare Nachkriegszeit. Die eingewobenen Zitate aus dem Alltag zeigen ein Leben, das unter der Kälte des äußeren und inneren Drills leidet, sich daraus zu befreien sucht und den Nachkommen dennoch Hoffnung gibt. ‘Die Mama hat auch gesagt, dass der Hitler den Krieg will. Damals, wie der Hitler im Reich die Wahlen gewonnen hat. Und der Krieg ist doch schuld, dass wir keinen Vatern haben. Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern an den Vatern, nur zwei lange Hosenhaxen, sonst nichts. Aber die Tuberkulose, die hat der Vater vom Krieg gehabt, weil sie ihm in die Lunge geschossen haben, und ich will nicht, dass es wieder Krieg gibt. Damals hab ich mir vorgenommen, dass ich alle Kinder zusammenruf, und ich geh mit ihnen und wir machen einen Kinderkreuzzug, und wir gehen alle zu diesem Hitler hin und sagen ihm, es soll kein Krieg sein… Aber der Hitler macht gar keinen Krieg, sonst hätten ihn doch die Arbeiter gar nicht gewählt… Nur die Deutschen, die sollen alle heim ins Reich kommen, damit es der ganzen Nation besser geht, und wir sind ja Deutsche, weil wir reden ja so, und das heißt national.‘“ Jutta Kleedorfer (in: “Tu Felix Austria Juble”) Das Buch “Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen” ist als eBook erhältlich auf amazon.de
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Folge vom 18.02.2015Folge 4 Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen„Martin Auer erzählt in dem Buch ‚Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen‘ aufgrund von Tonbandaufzeichnungen von Kindheit und Jugend seiner Mutter Trude. Sie kommt 1936 als neunjährige Vollwaise mit ihrer Schwester ins evangelische Waisenhaus in Wien. Dort tyrannisiert die ‚Liebmutter‘ ihre Zöglinge, während draußen der Austrofaschismus seine Diktatur errichtet hat. Geschildert werden die Schicksale der kleinen Leute, die Ereignisse der Ersten Republik, der Einmarsch Hitlers, die Kriegszeit und die unmittelbare Nachkriegszeit. Die eingewobenen Zitate aus dem Alltag zeigen ein Leben, das unter der Kälte des äußeren und inneren Drills leidet, sich daraus zu befreien sucht und den Nachkommen dennoch Hoffnung gibt. ‚Die Mama hat auch gesagt, dass der Hitler den Krieg will. Damals, wie der Hitler im Reich die Wahlen gewonnen hat. Und der Krieg ist doch schuld, dass wir keinen Vatern haben. Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern an den Vatern, nur zwei lange Hosenhaxen, sonst nichts. Aber die Tuberkulose, die hat der Vater vom Krieg gehabt, weil sie ihm in die Lunge geschossen haben, und ich will nicht, dass es wieder Krieg gibt. Damals hab ich mir vorgenommen, dass ich alle Kinder zusammenruf, und ich geh mit ihnen und wir machen einen Kinderkreuzzug, und wir gehen alle zu diesem Hitler hin und sagen ihm, es soll kein Krieg sein… Aber der Hitler macht gar keinen Krieg, sonst hätten ihn doch die Arbeiter gar nicht gewählt… Nur die Deutschen, die sollen alle heim ins Reich kommen, damit es der ganzen Nation besser geht, und wir sind ja Deutsche, weil wir reden ja so, und das heißt national.‘“ Jutta Kleedorfer (in: „Tu Felix Austria Juble“) Das Buch „Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen“ ist als eBook erhältlich auf amazon.de