mit Jörn Hamacher, Mitglied des Ernährungsrats Köln
Die Städte wachsen. Wir werden mobiler, wohnen zunehmend allein und kaufen im Internet ein. Dafür brauchen wir mehr Straßen, mehr Wohnraum, mehr Logistikzentren. Bis 2050 werden 2/3 der Weltbevölkerung in Städten leben – eine Herausforderung auch für unsere Ernährung, es sei denn … die Städte sind essbar.
Gemeinsam mit Jörn Hamacher, Mitglied vom Ernährungsrat Köln, klären Mori und Patricia in dieser Folge: Was kommt nach dem Gemüsebeet im Kleingarten und der Hochbeet-Anlage auf dem Dach? Wie sehen die essbaren Städte von übermorgen aus?
Anleitung fürs Hochbeet:
Den optimalen Standort finden: der ist an einem ebenen, windgeschützten, sonnigen Plätzchen. Zum Beispiel auf eurer Terrasse oder vor einer Hecke.
Wenn ihr die Kiste fürs Beet nicht komplett selber bauen möchtet, holt euch einen fertigen Bausatz aus dem Baumarkt. Hier empfiehlt sich eine Kiste aus Lärchenholz mit einer Breite von 130cm, damit ihr an alles gut rankommt.
Als Auskleidung der Kiste eignen sich Teichfolie oder auch Kunststoffplatten.
Jetzt wird der Hochbeet Kasten befüllt. Optimalerweise sieht das so aus: die unterste Schicht besteht aus Ästen oder Holzschnitzeln als Drainage. Dann folgt eine ganz dünne Schicht aus Laub und Rasenschnitt. Als drittes folgt Komposterde und als letztes kommt eine Schicht mit Garten – oder Pflanzenerde.
Jetzt könnt ihr euer Beet bepflanzen. Achtung! In den ersten beiden Jahren enthält das frische Hochbeet die meisten Nährstoffe. Hier eignen sich zum Start besonders sogenannte Starkzehrer wie Tomaten, Sellerie, Gurken oder auch Zucchini. An den Rändern könnt ihr Rankpflanzen ansetzen, wie zum Beispiel Erdbeeren. Bei hochwachsendem Gemüse wie Tomaten, solltet ihr darauf achten, dass es die anderen Gewächse nicht überschattet. Passt bei eurer Bepflanzung auch auf, dass Pflanzen mit tiefen Wurzeln neben denen mit oberflächlichem Wurzelsystem wachsen.
Alle 4 – 5 Jahre muss ein Hochbeet komplett neu befüllt werden, ansonsten reicht es, die oberste Schicht zu Saisonbeginn aufzufüllen. Da die Sonne die Kästen mehr austrocknen kann als Beete am Boden, muss in trockenen Zeiten manchmal mehrmals am Tag gegossen werden, um für ausreichend Feuchtigkeit zu sorgen.