Dass die AfD in Sachsen und Thürigen als rechtsextrem gilt, ist für fast ein Drittel des Wahlvolkes in diesen deutschen Bundesländern offensichtlich kein Grund, die Partei nicht zu wählen. In dieser Podcast-Folge fragen wir, ob die Wählerinnen und Wähler dies bloss in Kauf nehmen oder unterstützen.
Wichtig: Als gesichert rechtsextrem gilt die AfD laut den deutschen Behörden in den Bundesländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Thüringen gilt auch Partei-Fraktionschef Björn Höcke als rechtsextrem, weil er zwei Mal wegen dem Aussprechen von Nazi-Parolen verurteilt wurde. Auf gesamtdeutscher Ebene gilt die AfD offiziell als rechtsextremer Verdachtsfall.
Rechtsextreme unter den AfD-Wählerinnen und Wählern?
Ein Drittel des Wahlvolkes in Sachsen und Thüringen hat also eine Partei gewählt, die als rechtsextrem eingestuft wird. Sind diese Menschen selbst auch rechtsextrem eingestellt? Zum Teil neigten sie tatsächlich zu solchen Positionen, erklärt Hans Vorländer, Professor für Politikwissenschaft an der Technischen Universität Dresden.
Es gebe in manchen ländlichen Gebieten auch rassistische Einstellungen und eine Ablehnung von Menschen, die als fremd wahrgenommen würden. Fremdenfeindliche, völkische und nationalistische Ansichten kämen in der Wählerschaft der AfD vor.
Weitere Gründe für den Wahlerfolg der AfD
Vorländer nennt zwei weitere Gründe, warum die Menschen in Thüringen und Sachsen AfD gewählt hätten: Sie seien erstens unzufrieden mit der deutschen Regierung in Berlin. Und es habe zweitens in gewissen Bundesländern ein demografischer Wandel stattgefunden.
Die Bevölkerung sei alt, viele Menschen seien weggezogen, es habe eine Deindustrialisierung stattgefunden. Auch wenn es vielen Menschen nicht schlecht gehe, habe sich doch ein negatives Grundgefühl verfestigt.
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In dieser Episode zu hören:
- Hans Vorländer, Politikwissenschaftler an der Technischen Universität Dresden
- Wählerinnen/Wähler der AfD
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Links
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Team
- Moderation: Isabelle Maissen
- Produktion: Marisa Eggli
- Mitarbeit: Lea Saager
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