Acht Tote in Atlanta, zehn Tote in Boulder. Zwei Attentate innerhalb
einer Woche. Die Opfer waren bei der Arbeit, kauften im Supermarkt ein.
Immer wieder sterben in den USA Menschen durch Waffengewalt, immer
wieder kommt es nach der Trauer und dem Schock zu der Frage, warum in
den USA nicht striktere Waffengesetze verabschiedet werden.
In den USA ist das Recht auf eine eigene Waffe durch den zweiten
Verfassungszusatz garantiert. 2010 bekräftigte der oberste Gerichtshof
im Verfahren District of Columbia v. Heller, dass der Passus in der
Verfassung genau so auszulegen sei: Jeder Bürger hat das Recht, eine
Waffe zu tragen. Ob Bürgerinnen und Bürger eine Lizenz brauchen, einen
Hintergrundcheck durchlaufen müssen oder die Waffe, die sie kaufen,
registrieren lassen müssen, regelt jeder Bundesstaat für sich.
US-Präsident Joe Biden rief den Kongress nach dem Attentat in Boulder
dazu auf, zu handeln und Reformen für striktere Gesetze zu
verabschieden. Doch die Republikaner stehen überwiegend fest an der
Seite der mächtigen Waffenlobby NRA. Und die sieht in jeder Reform einen
Angriff auf die Freiheit, eine Waffe tragen zu dürfen. Selbst nach
Anschlägen auf Schulen, so wie in Parkland in Florida im Jahr 2018,
ändert sich substanziell nichts.
Ob es unter Biden und mit einer demokratischen Mehrheit im Kongress eine
Chance auf eine Reform der Waffengesetze gibt, diskutieren wir im
US-Podcast. Außerdem: Nach einem angespannten ersten Gipfeltreffen
zwischen den USA und China und Joe Bidens rhetorischem Angriff auf
Russlands Präsidenten Wladimir Putin steht die US-Außenpolitik vor einer
neuen Ausrichtung. Wir sprechen darüber, wie das künftige Verhältnis der
USA zu China und Russland aussehen könnte.
Und im Get Out: Der Podcast von Ezra Klein, The Ezra Klein Show, und ein
virtueller Gang durch das Museum Owens-Thomas House & Slave Quarters in
Savannah in Georgia. Der Podcast erscheint immer donnerstags.
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