„Das könnte ich nie“, das ist ein Satz, den Johanna Klug von vielen Menschen schon gehört hat. Denn sie macht da etwas, was sich viele nicht zutrauen würden. Sie begleitet sterbende Menschen und deren Zugehörige.
Erstaunlicherweise hat sie damit schon ziemlich früh angefangen. Während der Schulzeit hat sie in einem Altenheim gearbeitet. Später mit 20, dann bereits auf der Palli, wie sie liebevoll die Palliativstation nennt.
Es ist natürlich nie ein leichter Job. Aber es ist einer, aus dem sie sehr viel mitnimmt. Denn diese Begegnungen mit sterbenden Menschen sind ganz besondere. Sie erfährt dadurch mehr über das wirkliche Leben. Sie bezeichnet diese Begegnungen als bereichernd und energetisierend.
Ich freue mich besonders, dass wir mit ihr sprechen. Da das Thema Tod in unserer Gesellschaft immer noch Ein Tabu ist. Auch wenn wir mittlerweile wissen, dass es wichtig ist, sich schon zu lebt, Zeiten mit diesem Thema zu beschäftigen. Gerade in Familien, vor allem auch mit Kindern wird darüber möglichst nicht gesprochen. Es tut sich aber seit einiger Zeit etwas. Man spricht immer mehr drüber.
Johanna hat jetzt auch ihr zweites Buch geschrieben. Das heißt „liebe den ersten Tag vom Rest deines Lebens“. Dort erzählt sie Geschichten von Menschen, die sie begleitet hat oder auch immer noch begleitet und was sie selbst für ihr Leben davon mitgenommen hat.