Das Label "Made in Germany" steht in China für Qualität, Verlässlichkeit und gutes Image. Deutsche Unternehmen verdienen in der Volksrepublik deswegen seit Jahrzehnten gutes Geld – vor allem deutsche Autokonzerne und Maschinenbauer. Mindestens 900.000 deutsche Arbeitsplätze hängen an Exporten nach China. Dass das für Abhängigkeiten sorgt, die auch politische Auswirkungen haben können, wollte in Deutschland lange kaum jemand wahrhaben. Warnungen vor zu viel Abhängigkeit von einem autokratischen System, das einen Großteil unserer Werte und Grundrechte nicht teilt, wurden oft als Panikmache abgetan. Doch spätestens der russische Überfall auf die Ukraine hat zu einem Umdenken geführt. In Politik und Wirtschaft wird plötzlich ganz offen über die Frage gesprochen, die in den vergangenen Jahrzehnten nur hinter vorgehaltener Hand gestellt wurde: Sind wir in Deutschland zu abhängig von China?
Antworten auf diese Frage geben in dieser Podcast-Folge Moderator Steffen Wurzel und das "Welt.Macht.China"-Team: Reporter Cui Mu hat bei deutschen Mittelständlern recherchiert, Ruth Kirchner beschreibt einen bemerkenswerten Stimmungswandel in Politik und Wirtschaft und ARD-China-Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt zeigt auf, dass wirtschaftliche Abhängigkeit keine Einbahnstraße ist. Bei Fragen und Feedback schreibt gerne an weltmachtchina@rbb-online.de.