Wälder sind zentrale Säulen globaler und nationaler nachhaltiger Entwicklung. Sie haben als wesentliche Lebensgrundlage eine besondere Bedeutung für die Menschen, für biologische Vielfalt, Klima, Wasser und Böden. Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Deutschland hat sich der Wald tief ins emotionale Bewusstsein eingeprägt; vor allem seit der Romantik wurde er ein Hauptmotiv der Geistes- und Kunstgeschichte und mit nationaler Bedeutung aufgeladen. Manchmal trägt Waldverklärung geradezu religiöse Züge und driftet teils auch ins Esoterische ab.
Gegenwärtig sehen Forstexperten den Wald in akuter Gefahr und schlagen Alarm. Schädliche Umwelteinflüsse und die Folgen des Klimawandels bedrohen den Wald; Trockenheit, Stürme, Hagelschäden und extreme Schneefälle machen ihm schwer zu schaffen. Hinzu kommen Waldnutzungskonflikte zwischen unterschiedlichen Interessen des Naturschutzes, der Freizeitgestaltung und der Holzwirtschaft. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an den Wald, die nur schwer miteinander vereinbar sind: Einerseits wächst der Bedarf an Holzentnahme, andererseits ist das Totholz von zentraler Bedeutung für die Kleintiere des Waldes.
Bei der Veranstaltung sollen die vielfältigen Dimensionen und Beziehungen des Lebensraumes Wald aufgezeigt werden. Darüber hinaus soll gefragt werden, wie die lebenswichtigen Funktionen des Waldes für Menschen, Tiere und Pflanzen nachhaltig erhalten werden können. Das ganze veranstalten wir dort, wo sich das Nachdenken ideal mit direkter Anschauung verbinden lässt: im „Räuberwald“ Spessart, einem der ältesten und schönsten Kulturwälder Europas.
Dr. Johannes Zechner ist Historiker und Ausstellungskurator in Hamburg und Berlin. Der Titel seines Referates, gehalten im Rahmen der Tagung 'Waldperspektiven' (9.-11.5.2022) der Katholischen Akademie in Bayern auf Burg Rothenfels, lautet: Von der „Waldeinsamkeit“ bis zum „Waldsterben“ - Der „deutsche Wald“ als Denkmuster und Weltanschauung.
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Dokumentierte Vielfalt hören von Veranstaltungen der Katholischen Akademie in Bayern. Referate, Diskussionen und Gespräche zu Themen, die Kirche und Gesellschaft interessieren: Expertinnen und Experten haben das Wort.
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Folge vom 28.06.2023Johannes Zechner: Der "deutsche Wald" als Denkmuster und Weltanschauung
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Folge vom 27.06.2023Hubert Weiger: Gestresster Wald im KlimawandelWälder sind zentrale Säulen globaler und nationaler nachhaltiger Entwicklung. Sie haben als wesentliche Lebensgrundlage eine besondere Bedeutung für die Menschen, für biologische Vielfalt, Klima, Wasser und Böden. Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Deutschland hat sich der Wald tief ins emotionale Bewusstsein eingeprägt; vor allem seit der Romantik wurde er ein Hauptmotiv der Geistes- und Kunstgeschichte und mit nationaler Bedeutung aufgeladen. Manchmal trägt Waldverklärung geradezu religiöse Züge und driftet teils auch ins Esoterische ab. Gegenwärtig sehen Forstexperten den Wald in akuter Gefahr und schlagen Alarm. Schädliche Umwelteinflüsse und die Folgen des Klimawandels bedrohen den Wald; Trockenheit, Stürme, Hagelschäden und extreme Schneefälle machen ihm schwer zu schaffen. Hinzu kommen Waldnutzungskonflikte zwischen unterschiedlichen Interessen des Naturschutzes, der Freizeitgestaltung und der Holzwirtschaft. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an den Wald, die nur schwer miteinander vereinbar sind: Einerseits wächst der Bedarf an Holzentnahme, andererseits ist das Totholz von zentraler Bedeutung für die Kleintiere des Waldes. Bei der Veranstaltung sollen die vielfältigen Dimensionen und Beziehungen des Lebensraumes Wald aufgezeigt werden. Darüber hinaus soll gefragt werden, wie die lebenswichtigen Funktionen des Waldes für Menschen, Tiere und Pflanzen nachhaltig erhalten werden können. Das ganze veranstalten wir dort, wo sich das Nachdenken ideal mit direkter Anschauung verbinden lässt: im „Räuberwald“ Spessart, einem der ältesten und schönsten Kulturwälder Europas. Prof. Dr. Hubert Weiger ist Honorarprofessor für Naturschutz und nachhaltige Landnutzung an der Universität Kassel, Ehrenvorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz und des BUND Naturschutz in Bayern. Der Titel seines Referates, gehalten im Rahmen der Tagung 'Waldperspektiven' (9.-11.5.2022) der Katholischen Akademie in Bayern auf Burg Rothenfels, lautet: Gestresster Wald im Klimawandel - Auswirkungen und Schutzmaßnahmen.
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Folge vom 27.06.2023Ulrich Berner und Michael Hauhs: Nationalparks als Ausdruck einer neuen Naturreligion?Der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Berner und Prof. Dr. Michael Hauhs, Professor für Ökologische Modellbildung, beide an der Universität Bayreuth, gehen aus Sicht religiöser Rede und ökologischer Modellbildung der Frage nach, inwieweit es sich bei der Nationalparkbewegung einerseits um ein religiöses Phänomen handeln könnte und diese Bewegung andererseits beispielhaft ist für die Auseinandersetzung mit globalen Umweltproblemen. Der Vortrag wurde gehalten im Rahmen der Tagung 'Waldperspektiven', 9.-11.5.2022, der Katholischen Akademie in Bayern auf Burg Rothenfels.
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Folge vom 26.06.2023Podium zum Thema 'Waldschutz ja - aber wie?'Wälder sind zentrale Säulen globaler und nationaler nachhaltiger Entwicklung. Sie haben als wesentliche Lebensgrundlage eine besondere Bedeutung für die Menschen, für biologische Vielfalt, Klima, Wasser und Böden. Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Deutschland hat sich der Wald tief ins emotionale Bewusstsein eingeprägt; vor allem seit der Romantik wurde er ein Hauptmotiv der Geistes- und Kunstgeschichte und mit nationaler Bedeutung aufgeladen. Manchmal trägt Waldverklärung geradezu religiöse Züge und driftet teils auch ins Esoterische ab. Gegenwärtig sehen Forstexperten den Wald in akuter Gefahr und schlagen Alarm. Schädliche Umwelteinflüsse und die Folgen des Klimawandels bedrohen den Wald; Trockenheit, Stürme, Hagelschäden und extreme Schneefälle machen ihm schwer zu schaffen. Hinzu kommen Waldnutzungskonflikte zwischen unterschiedlichen Interessen des Naturschutzes, der Freizeitgestaltung und der Holzwirtschaft. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an den Wald, die nur schwer miteinander vereinbar sind: Einerseits wächst der Bedarf an Holzentnahme, andererseits ist das Totholz von zentraler Bedeutung für die Kleintiere des Waldes. Bei der Veranstaltung sollen die vielfältigen Dimensionen und Beziehungen des Lebensraumes Wald aufgezeigt werden. Darüber hinaus soll gefragt werden, wie die lebenswichtigen Funktionen des Waldes für Menschen, Tiere und Pflanzen nachhaltig erhalten werden können. Das ganze veranstalten wir dort, wo sich das Nachdenken ideal mit direkter Anschauung verbinden lässt: im „Räuberwald“ Spessart, einem der ältesten und schönsten Kulturwälder Europas. Die Diskutanten der Podiumsdiskussion "Waldschutz ja – aber wie?" sind: Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten, Regensburg, Patrick Friedl MdL, Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung in der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Bayerischen Landtag. Moderation: PD Dr. Achim Budde, Akademiedirektor. Das Gespräch fand im Rahmen der Tagung 'Waldperspektiven', 9.-11.5.2022, der Katholischen Akademie in Bayern auf Burg Rothenfels statt.