Die Katholische Akademie in Bayern thematisierte im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltung die Krise der Kirche. Es wurde nach möglichen Ursachen geforscht und passende Therapieansätze wurden vorgeschlagen. Nach dem Vortrag von Prof. Dr. Heinz Bude wurden bei der Podiumsdiskussion nicht nur die Begriffe Macht und Herrschaft diskutiert, sondern auch Perspektiven und Möglichkeiten im Hinblick auf ein Drittes Vatikanisches Konzil.
Auf dem Podium:
Prof. Dr. Heinz Bude, Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel,
Prof. Dr. Hans-Joachim Höhn, Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie am Institut für Katholische Theologie der Universität Köln,
Husch Josten, Schriftstellerin, Köln,
Dr. Judith Müller, Leiterin Fachbereich kirchliche Organisationsberatung der Erzdiözese München und Freising,
Moderation: Prof. Dr. Stefan Kopp, Professor für Liturgiewissenschaft an der LMU München.
Das Gespräch fand am 3.3.2023 in der Katholischen Akademie in Bayern statt.
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Dokumentierte Vielfalt hören von Veranstaltungen der Katholischen Akademie in Bayern. Referate, Diskussionen und Gespräche zu Themen, die Kirche und Gesellschaft interessieren: Expertinnen und Experten haben das Wort.
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Folge vom 25.05.2023Podium zum Thema 'Ist die Kirche noch zu retten? Anamnesen. Diagnosen. Therapien'
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Folge vom 25.05.2023Heinz Bude: Ist die Kirche noch zu retten? - Anamnesen, Diagnosen, TherapienIst die katholische Kirche noch zu retten? Das fragen sich mittlerweile viele Menschen innerhalb wie außerhalb der Kirche. Insbesondere die Fälle sexuellen Missbrauchs durch Kleriker und deren Vertuschung durch kirchliche Amtsträger haben die Vertrauenswürdigkeit der Kirche in der Gesellschaft grundstürzend zerstört. Und so mancher hegt Zweifel, ob es diese Kirche überhaupt noch braucht. Der Umgang so mancher Kirchenkräfte mit der Situation erinnert an einen schwerkranken Patienten, der seine Lage noch nicht realisiert hat. Die Frage „Ist die Kirche noch zu retten?“ beinhaltet bewusst eine Doppeldeutigkeit. Sie ist Ausdruck des Staunens darüber, wie die institutionelle Kirche in ihre derzeitige Verfassung mit gravierenden Missständen und verstörenden Verhaltensweisen geraten konnte. Sie ist aber auch Ausdruck des Anliegens, Strukturen, Praktiken und Lehrinhalte der Kirche so zu gestalten, dass diese auch in Zukunft ihrer Bestimmung in Jesus Christus gerecht werden kann. In Anlehnung an die Medizin befasst sich die Tagung mit Anamnesen, Diagnosen und Therapien des „Patienten“ Kirche. Beabsichtigt ist ein interdisziplinärer Diskurs zwischen Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Fachperspektiven. Bei der Veranstaltung kooperiert die Katholische Akademie in Bayern mit den Lehrstühlen für Liturgiewissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und für Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät Paderborn. Prof. Dr. Heinz Bude referierte am 3.3.2023 in der Katholischen Akademie in Bayern.
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Folge vom 24.05.2023Irme Stetter-Karp und Thomas Söding: Der Synodale Weg - BilanzNachdem die MHG-Studie im September 2018 das Ausmaß des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche hierzulande offengelegt hatte, beschlossen die deutschen Bischöfe im März 2019 einstimmig, gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) einen verbindlichen „Synodalen Weg“ zu gehen. Man einigte sich auf vier Themenschwerpunkte, für die so genannte Synodalforen eingerichtet wurden: „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“, „Priesterliche Existenz heute“, „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“, „Leben in gelingenden Beziehungen“. Die vier Felder sollen auch das Podium dieses Akademie-Abends strukturieren. Es ist Zeit für eine Bilanz des Synodalen Wegs, denn im März 2023 tagte die fünfte und letzte Synodalversammlung in Frankfurt am Main. Von Anfang an gab es Kritik am deutschen Reformprojekt, sei es aus den eigenen Reihen, sei es aus Rom. Zuletzt entzündete sich Streit an der Antwort der römischen Kurie auf die Anfrage mehrerer deutscher Diözesanbischöfe bezüglich der Weiterführung des „Synodalen Wegs“ in einem dauerhaften „Synodalen Rat“. ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp und Prof. Thomas Söding waren im Gespräch in der Katholischen Akademie in Bayern am 26.4.2023.
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Folge vom 24.05.2023Georg Langenhorst: Vom Reiz des Katholischen für die Welt des KriminalromansProf. Dr. Georg Langenhorst spürt in seinem Vortrag den Fragen nach, was den Katholizismus mit dem Kriminalroman verbindet und was Autor:innen an der Welt des Katholizismus so reizt. Das weite Feld wird dabei durch die Aspekte Struktur(analogie), Personelles und Milieu strukturiert, in denen Parallelen zwischen Katholizismus und Kriminalroman erkennbar sind. Dabei geht der Referent vor, als wäre er selbst ein Kriminologe und bietet unterhaltsame Einblicke in sein eigenes Schaffen als Autor von Kirchenkrimis. Prof. Dr. Georg Langenhorst ist Professor für Didaktik des Katholischen Religionsunterrichts und Religionspädagogik an der Universität Augsburg. Er referierte am 23.11.2022 in der Katholischen Akademie in Bayern.