Erst von Putin ausgezeichneter ›Held Russlands‹, dann Aufrührer und jetzt nur noch toter Geschäftsmann: nach Jewgenij Prigoschins Tod stricken Putin und Kreml an einem neuen Narrativ über den Wagner-Chef. Mit Erfolg und der Aussicht auf lukrative Geschäfte. Als Wladimir Putin sich zum ersten Mal zum Absturz des Jets äußerte, sprach er vom Geschäftsmann Prigoschin, nicht vom Söldnerführer, der sich regelmäßig an der Front zeigte – anders als Russlands Verteidigungsminister Schoigu, Oberkommandant Gerassimow oder Putin selbst. »Dieses Etikett Geschäftsmann spricht ihm ab, dass er ein Staatsmann, ein Patriot war, der sozusagen höhere Interessen des russischen Volkes vertreten hat«, sagt Russland-Expertin Ann-Dorit Boy im Podcast. »Damit stellt Putin ihn als kleinen Krämer dar, der in erster Linie aufs eigene Portemonnaie geschaut hat.« Und Moskau-Korrespondentin Christina Hebel ergänzt: »Das ist lange vorbereitet worden. Man sah das schon nach dem Aufstand, dass Schritt für Schritt versucht wurde, ihn zu demontieren. Er wurde ja zwischendurch als Freak dargestellt, mit Bildern aus seinem Haus, auf denen man Perücken, Pässe und Selfies in Verkleidung zu sehen waren.« Hat der Kreml also die Übernahme der Gruppe Wagner sorgfältig vorbereitet? Wie groß ist die Gefahr eines erneuten Söldner-Aufstandes? Und: Ist Prigoshin wirklich tot – oder doch nur untergetaucht? Darüber sprechen Christina Hebel und Ann-Dorit Boy in dieser Episode von Acht Milliarden. Sie haben Anregungen, Kritik oder Themenvorschläge zu dieser Sendung? – Dann schreiben Sie uns doch eine Mail an die Adresse acht.milliarden@spiegel.de. Links zur Sendung: Absturz eines Killers Spezialoperation Beerdigung Wie sieht die Zukunft der Wagner-Truppe in Afrika aus? Lebt Prigoschin doch noch?+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.