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NachrichtenKultur & Gesellschaft

Auf den Tag genau

Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.

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Folgen von Auf den Tag genau

1647 Folgen
  • Folge vom 28.10.2024
    Jo Lherman: Schweigen ist Gold
    Nach der lauten Zeit des Wahlkampfs und der Wahl zur Bürgerschaft selbst sowie mit der nahenden Reichstagswahl am Horizont gönnt uns der Hamburger Anzeiger vom 28. Oktober 1924 eine Pause zum Durchatmen, indem sie einen leisen Text über das Schweigen abdruckt. Der Artikel sinniert, alltägliche Situationen beobachtend, über den Wert des Schweigens. Der Autor dieser Zeilen Jo Lherman allerdings tat sich sonst nicht durch leise Töne hervor. Über die Jugend des 1898 in Wien als Walter Ullmann geboren Theatermachers, - regisseurs, -gründers, sowie Betrügers, Hochstaplers und Diebes ist nahezu nichts bekannt. Seine Behauptung, mit Bertolt Brecht die Schulbank gedrückt zu haben, kann als falsch betrachtet werden. Zum einen ist sein Leben in den 20er Jahren gekennzeichnet durch die Verfolgung seitens der Justiz wegen zahlreicher Vergehen, Betrügereien, Diebstähle und das Führen einen Doktortitels, den er nicht besaß, zum anderen durch eine unermüdliche Theaterarbeit, in der er Schauspielgruppen und Theater gründete, junge Autoren spielte und auch selber dabei Regie führte. Diese beiden Stränge seines Lebens überschnitten sich dann, wenn sich herausstellte, dass sie Stücke ohne Wissen des Autors gespielt wurden, oder die Schecks, mit denen die Produktion finanziert wurde, nicht gedeckt waren. Es sei noch erwähnt, dass er 1946 als angeblich kubanischer Staatsbürger mit dem Namen Dr. Gaston Oulmán als Radioberichterstatter beim ersten Nürnberger Prozess tätig war. 1949 starb diese schillernde Persönlichkeit, über die viele Gerüchte und Legenden kursieren, aber wenig gesichert bekannt ist, in Paris. Aber zurück zum Schweigen. Frank Riede schweigt zum Glück nicht und denkt für uns laut über das Schweigen nach.
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  • Folge vom 27.10.2024
    Nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg
    Die Hamburgerinnen und Hamburger haben gewählt, und der Hamburgische Correspondent vom 27. Oktober 1924 resümiert, wie sich das neue Bild von der Bürgerschaft darstellt. Gemäß seiner politischen Ausrichtung feiert das Blatt das solide Ergebnis der Deutschen Volkspartei, obwohl sich die Zugewinne gerade einmal auf 0,1 Prozent beliefen. Das Ergebnis der Deutschnationalen, das im Vergleich zur letzten Bürgerschaftswahl um fast sechs Prozent verbessert war, misst man hingegen am noch üppigeren Resultat der DNVP bei der Reichstagswahl im Mai, Ähnliches gilt für das der Kommunisten. Unstrittig waren in jedem Fall die Verluste der Regierungsparteien: Die SPD fiel von 40,6 auf 32,4 Prozent, die DDP (in deutlich geringerem Ausmaß) von 14,1 auf 13,2 Prozent, womit beide ihre gemeinsame Mehrheit verloren. Was das für die künftige Regierungsbildung bedeutete, vermag uns Frank Riede noch nicht zu verraten.
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  • Folge vom 26.10.2024
    Letzte Aufrufe am Wahltag
    „Fernbleiben von der Wahl ist Verbrechen“, schreibt am Sonntag, den 26. Oktober, dem Tag der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft das Hamburger Fremdenblatt. Auf der Titelseite nutzte die Zeitung die letzte Gelegenheit, den Wahlkampf Revue passieren zu lassen und auf die wichtigen politischen Fragen, über die de facto abgestimmt wurde, hinzuweisen. Natürlich ließ sie es sich auch nicht nehmen, eine deutliche Wahlempfehlung zu geben, die auch schon in der Überschrift der gesamten Titelseite zum Ausdruck kommt: “Keine Stimme der Mittelparteien darf heute an der Urne fehlen!” Wie dieser Aufruf zur Stärkung der bürgerlichen politischen Mitte genau aussah, liest für uns Rosa Leu.
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  • Folge vom 25.10.2024
    Razzia in der Finkenstraße
    Die Gegend um das Nobistor, an dem das preußische Altona endete und in die hamburgische Vorstadt auf dem „Hamburger Berg“, die seit 1833 St. Pauli heißt, überging, war vor einhundert Jahren so legendär wie verrufen. Vor allem die Gegend um die Finkenstraße schaffte es immer wieder in den Polizeibericht, vor allem wegen der hier üppig gedeihenden Prostitution. Auch eine Razzia, der sich die Altonaer Neuesten Nachrichten vom 25. Oktober 1924 anschließen, zielt, so scheint es, vor allem auf dieses ‘horizontale Gewerbe‘ und führt dabei auch in die berüchtigte Finkenbude, die es als damals berühmteste sogenannte ‘Penne‘ mittlerweile sogar auf einen eigenen Wikipedia-Artikel bringt. Die seltsame Mischung aus offenem Ekel, wohligem Schauder und einer eher dünnen Prise Mitleid mit den hier im Elend lebenden Menschen dokumentiert für uns Rosa Leu.
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