Ende der 80er gab es nur sehr, sehr wenige Helikopter-Simulationen – nicht mal die Platzhirsche Microprose und Spectrum Holobyte hatten auf regelmäßiger Basis Lust darauf. Und dann kommt da diese aufstrebende Jungfirma mit dem merkwürdigen Namen „Electronic Arts“ an, und legt einfach los? Unerhört! Was dann im Jahr 1990 direkt zu „LHX ATTACK CHOPPER“ geführt hat.
Vielen herzlichen Dank an Chefentwickler Brent Iverson für die geduldige Beantwortung meiner Fragen!
+++Textauszug:
Helikopter kommen in der langlanglaaangjährigen Historie von “Game Not Over” ziemlich häufig vor – besonders die, die es eigentlich gar nicht so richtig gibt. Okay, der “RAH-66 Comanche”, der bereits im Mittelpunkt der Level 14 und 32 hier stand, hob zwar das eine oder andere Mal auch in der uns bekannten Echtwelt ab, aber eigentlich nicht lang genug, um wirklich als real genug anerkannt zu werden. Zumindest von mir nicht. Jedenfalls kann man all das von dem Modell, um das sich hier und heute alles dreht, nachweislich nicht behaupten. Auch wenn das ebenfalls fast ein Comanche geworden wäre. Hmmmmm. Ich werde ja langsam den Verdacht nicht los, dass es überhaupt keine anderen Hubschrauber mehr gibt …
Die Chinesen sind mal wieder an allem Schuld: Denn die haben schon vor Ewigkeiten den sogenannten “Flugkreisel” erfunden, der bereits etwa 500 Jahre vor der aktuellen Zeitrechnung hauptsächlich als Spielzeug seine buchstäblichen Runden drehte. Etwas konkreter wurde es erst in den “Pariser Manuskripten” des Vorzeigegenies der Renaissance Leonardo Da Vinci, der gegen Ende des 15. Jahrhunderts wohl an einem besonders eklatanten Anfall von Mittwochnachmittagslangeweile litt, und das Konzept der sogenanntes “Luftschraube” entwarf, das in seinen wesentlichen Grundzügen die aerodynamischen Voraussetzungen des Hubschrauberfluges korrekt erfasste – aber, wie so vieles aus dem Kopf von Da Vinci, seiner Zeit extrem weit voraus war. In diesem Fall sogar etwas mehr als 450 Jahre, da es noch bis in die 1920er dauern sollte, bis ein funktionstüchtiger Helikopter auch wirklich abhob. Anders als ihre starrflügeligen Zeitgenossen blieben Hubschrauber aber über viele Jahre eher ein Kuriosum – jedenfalls bis zum Vietnamkrieg, in dem sich gerade Modelle wie der Truppentransporter “Bell UH-1” und der Kampfhubschrauber “Bell AH-1 Cobra” auf die Weltbühne ballerten. Was dann direkt zu Dingen wie “Das fliegende Auge”, “Airwolf” sowie dem unvermeidlichen “Ritt der Walküren” führte, den wir zwar in theoretisch Richard Wagner, aber in erster Linie dann doch eher Francis Ford Coppola und seinem vermaledeiten “Apocalypse Now” zu verdanken haben.
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Folgen von Game Not Over
188 Folgen
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Folge vom 26.05.2019Level 037: LHX Attack Chopper
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Folge vom 12.05.2019Level 036: Pitfall!Activision ist heute dieser große, verkrustete Gigant, der gerne mal mit allem assoziiert wird, was in der Spielebranche falsch läuft. Das war aber nicht immer so – seinen Anfang nahm dieser Koloss als Freidenker-Kreativbude, die Meisterwerke wie das 1982er „PITFALL!“ hervorbrachte. +++Textauszug: Das Atari 2600 war nie meine Konsole: Das klobige Teil mit den Holz-Applikationen kam 1977 auf den Markt, und zu dieser Zeit war ich noch nicht mal alt genug, um einen Joystick von einem Schnuller zu unterscheiden. Außerdem wuchs ich hinter dem eisernen Vorhang auf, und da beschränkte sich der Kontakt zu westlicher Unterhaltungsmaschinerie auf DDR-Klone von Spielen wie “Pac-Man”. Nach der Wende habe ich mir größte Mühe gegeben, einige dieser Wissenslücken schnellstmöglich zu schließen, wobei das 2600 nicht direkt die höchst Priorität genoss – denn gerade das Mega Drive war dem Ding etwa zwölf Parsecs weit überlegen. Aber ein Spiel, ja ein Spiel, das schaffte es dann doch, meine Aufmerksamkeit dauerhaft für sich zu gewinnen. Und das war “PITFALL!” – nur echt mit Ausrufezeichen. Herzlichen willkommen im 36. Level von “Game Not Over”. 1982 war für die digitale Welt ein sehr bedeutendes Jahr: Der C64 wurde der Weltöffentlichkeit vorgestellt, die ersten CDs sowie dazugehörige Abspielgeräte wurden veröffentlicht, Scott Fahlman erfand auf einem Message Board der Carnegie Mellon Universität die Emoticons, der erste bekannte Computervirus namens “Elk Cloner” vom damals 15-jährigen Rich Skrenta befiel Apple-2-Systeme – und: Der Computer wird vom TIME Magazine zur Person des Jahres gewählt. Bzw. zur “Maschine des Jahres”- wodurch erstmals in der Geschichte des Magazins keiner echten Person diese Ehre zukommt. Kurz gesagt: Da war ganz schön was los in der digitalen Welt, die nur wenige Jahre zuvor schlicht noch gar nicht existiert hat. Einer der Wegbereiter der digitalen Revolution war derdiedas “Atari 2600” – eine Spielkonsole, die 1977 ins Leben gerufen wurde, und diesen Namen erst ab 1982 trug, da sie vorher nur als “Atari VCS” bekannt war, was für „Atari Video Computer System“ stand. Ich will aber jetzt gar nicht lange auf die Geschichte dieses Systems oder gar der Entwicklerfirma “Atari” an sich zu sprechen kommen. Beides sind hochinteressante Themen, aber leider auch derart ergiebig, das sie jeweils problemlos einen eigenen Podcast füllen würden. Oder sieben. Andere Lagerfeuer, sage ich mal. Nein, mir geht’s hier und heute nur um “PITFALL!” sowie dessen Hintergründe und Erschaffer… Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll layoutetes PDF, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei!+++
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Folge vom 28.04.2019Jukebox 004: Game Boy #1Nintendos GAME BOY hatte schon immer einen ganz, ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Von daher ist es nur konsequent, dass er im Mittelpunkt der vierten Jukebox von Game Not Over steht. Das folgende fröhliche Gefiepse gibt’s auf die mobilen Ohren: Wizards & Warriors X: Fortress of Fear Bubble Ghost Batman: The Video Game Tiny Toon Adventures: Babs‘ Big Break Probotector Super Mario Land Solar Striker Ich wünsche enormiglichst viel Spaß beim Herumlauschen! +++ Textauszug: Schönen guten Tach auch, und herzlich willkommen zur vierten Jukebox von “Game Not Over”. Das diesmalige Thema lautet: “Game Boy”! Wer meinen Podcast aufmerksam verfolgt, der dürfte mittlerweile wissen, dass der Game Boy einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat – denn das war nicht nur mein allererster Handheld im Allgemeinen, sondern auch der Träger von einigen der für mich intensivsten Spielerlebnisse überhaupt! Ich denke sehr gerne mit ein büschen Nostalgiepipi in den Augen zurück an die Zeit, in der ich mit meinem damaligen besten Kumpel Mario “Gargoyle’s Quest” abwechselnd gespielt habe, wieder und wieder scheiternd, wodurch wir Monate brauchten, um das fiese Ding durchzuspielen – mehr dazu in Level 6 von “Game Not Over”. Oder den einen eher ereignislosen Nachmittag, an dem ich “Super Mario Land” sieben oder acht Mal hintereinander durchgespielt habe – so lange, bis die Batterien meines Game Boys vor lauter Verzweiflung den Geist aufgaben. Oder damals, als wir voller Neugierde den Vier-Spieler-Adapter mit “F1-Race” ausprobierten – meine allererste Multiplayererfahrung! Oder anders gesagt: Mit dem unscheinbaren grauen Kasten verbinde ich einige meiner besten Spielerinnerungen überhaupt! Deswegen gibt es heute einige der schönsten Game-Boy-Melodien auf eure Ohren. Und zwar mehr als in den vorherigen Jukeboxen, da ich zwischenzeitlich mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass ich ruhig ein bisschen mehr Musik einspielen könnte. Was mir in diesem Fall sogar entgegenkommt, da Game-Boy-Kompositionen gerne mal dazu tendieren, etwas kürzer zu sein – was dann dazu führen würde, dass meine einleitenden Worte unter Umständen länger dauern als das Stück an sich! Also gibt‘s zu eurer Erbauung jetzt einfach mehrere Stücke aus jeweils einem Spiel zu hören… Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll layoutetes PDF, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei! +++
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Folge vom 14.04.2019Level 035: Road RashEs gibt nichts Herrlicheres, als mit dem Motorrad durch Kalifornien zu cruisen: Den Wind im Haar, die Sonne im Nacken, den Schlagstock der Konkurrenz zwischen den Zähnen – das 1991er „ROAD RASH“ hat all das sehr präzise simuliert. +++ Textauszug: Rennspiele gibt’s schon ewig, Motorradrennspiele bereits mittelewig. Schon in den frühen 80ern konnte man in der Spielhalle in Titeln wie “Zippy Race” oder “Mach Rider” zweirädrig Vollgas geben, und spätestens mit Krachern wie dem 1984er “Excitebike” oder dem ein Jahr darauf die Arkaden im Sturm erobernden “Hang-On” war das Bike in den Herzen der Spielefans angekommen. Aber was lieben ebendiese noch mehr als den Rausch der Geschwindigkeit? Geeeenau: Der Konkurrenz die Fresse blutig zu kloppen! Es sollte aber noch bis 1991 dauern, bis endlich mal ein Spiel erschien, das diese beiden Passionen kombinierte: “Road Rash”. Die Entwicklung von “Road Rash” war alles andere als ein Selbstläufer. Seinen Anfang nahm das Projekt im Jahr 1989 als weich scrollende 3D-Routine auf dem NES, für ein bei Electronic Arts in Planung befindliches Spiel namens “Mario Andretti Sprint Car Racing”, für das die beiden Programmierer Carl Mey und Dan Geisler verantwortlich waren. Die stark limitierte Hardware war aber für die Grafik, die die beiden im Sinn hatten, nicht geeignet, sodass das Spiel wieder ad acta gelegt wurde. Die 3D-Technologie samt ihrer Entwickler hingegen wurde in Richtung des brandneuen Mega Drive von Sega geschubst – der Konsole, auf die Electronic Arts gerade ihren Entwicklungsfokus verschob, nachdem man sich da in einer beeindruckenden Guerilla-Aktion per cleverem Reverse-Engineering ein eigenes Entwicklungskit gebaut hatte. Ursprünglich hatte EA ein Autorennspiel im Sinn, genau genommen eines mit Quad-Bikes. Allerdings konnte die Grafiktechnologie nicht viele große Objekte gleichzeitig verarbeiten – denn ab mehr als sieben Objekten auf einer Linie ging auf dem Mega Drive das gefürchtete Spriteflackern los. Und die Quads allein beanspruchten drei bis vier Sprites für sich. Also musste es etwas kompakteres sein, um die Spielbarkeit nicht leiden zu lassen. Die finale Zündung erfolgte dann schließlich, als Randy Breen als Produzent an Bord geholt wurde. Der war zu diesem Zeitpunkt bereits ein EA-Veteran, welcher der Firma seit 1986 angehörte, und enthusiastischer Biker war. Und, ganz nebenbei, auch heute noch ist – aktuell fährt er eine dicke Ducati. Jedenfalls hat er vorher unter anderem das von dem legendären Studio “Papyrus Software” entwickelte “Indianapolis 500: The Simulation” produziert – und es war genau diese Hardcore-Simulation, die ihn dazu inspirierte, ein leichter spielbares, mehr actionorientiertes Rennspiel in die Welt zu bringen. Denn “Indy 500” war für damalige Verhältnisse verdammt realistisch, und damit auch verdammt anstrengend. Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll layoutetes PDF, wenn ihr „Game Not Over“ auf Steady und Patreon unterstützt! Damit ermöglicht ihr mir nicht nur, meine Arbeit unabhängig fortzusetzen, sondern erhaltet auch eine Tonne an ganz tollem Extra-Kram aufs Ohr! Eine Übersicht sämtlicher Unterstützer-Formate findet ihr hier. Lauscht doch mal vorbei! +++