Wir sind zurück! Angetreten sind die Hosts des Fußballpodcast Kicken
kann er einst mit dem Versprechen, die Fußballdebatte zu begutachten und
die Individualität der Spielerinnern und Spieler über alles zu stellen.
Doch in der neuen Folge müssen sie umdenken: Was tun, wenn der Spieler,
über den sie sprechen, auf recht simple Art zum Erfolg kommt?
Timo Werner ist das Thema der neuen Folge. Ein Spieler der, einmal
entwischt, kaum noch einzuholen ist. "Seine Art zu spielen ist sehr
eindimensional, aber dennoch Erfolg bringend", sagt Oliver Fritsch. Ein
Spieler mit diesem Tempo und diesen Fähigkeiten, das sei nicht
einzigartig, aber in Deutschland gibt es davon nicht so viele.
Werner besitze ein Merkmal, dass ihn besonders auszeichne: seine
Beschleunigung und sein Tempo, gepaart mit seinem festen Schuss.
"Druff", sagt Fritsch im feinsten Hessisch zu dieser Art von
Inselbegabung, die ihn an Lukas Podolski erinnert. Dessen linker Fuß ist
ein Kölner Kulturgut, ähnlich wie Werners 100-Meter-Zeit in Leipzig, der
Stadt des Leichtathletikfußballs. Doch Podolski hat es im Clubfußball
nie auf die ganz große Bühne geschafft. Nur in der Nationalmannschaft
hat er funktioniert.
Fabian Scheler, der mit dieser Folge die Rückkehr aus seinem Sabbatical
feiert, fügt hinzu, dass Werners Läufe häufig Platz für Mitspieler
schaffen, etwa beim entscheidenden Tor im Champions League Finale 2021.
Außerdem fällt Werner mit Torvorlagen auf. Fritsch will das Argument
nicht gelten lassen und so beginnt die Analyse, warum Werner in der
Debatte heute eher belächelt als bewundert wird. "Häufig wird in
Deutschland schöngefärbt, bei Timo Werner wird aber übersehen, welchen
Wert seine spezielle Begabung für das Spiel hat", sagt Fritsch.
Werner galt in Stuttgarter Zeiten als Supertalent, das den Sturm der
deutschen Nationalelf auf Jahre prägen wird. Von dort wechselte er zu
Leipzig und schien perfekt in das dortige Gegenpressing-System zu
passen, über das in der Folge nicht nur gut gesprochen wird. "Warum kam
Chelsea überhaupt auf die Idee, ihn zu kaufen?", fragt sich Fritsch, als
es um die Frage geht, warum die beiden Jahre in London Werner nicht zu
seinem großen Durchbruch verhalfen. Scheler will zudem von Fritsch
wissen, wie es sein kann, dass ein Stürmer, der schon mal 28 Tore in
einer Bundesligasaison geschossen hat, in England so oft daneben zielte.
Die Hosts überlegen, welchen Einfluss es hatte, dass er in zehn Jahren
Profifußball schon so viele Trainer hatte, analysieren, welche Schwächen
er hat und wie er im Vergleich mit den anderen Stürmern der
Nationalmannschaft abschneidet.
Außerdem überlegen die Hosts, ob sie bei der Power-Card Timo Werner
Haltungsnoten für seine Schwalbe geben sollen, küren die Top Fünf der
Stürmer, die im Abseits geboren wurden und Mister X widmet sich dem Zé
Roberto des Breisgaus.
Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen
wir unter fussball@zeit.de entgegen.
Szenen, über die wir in der Folge gesprochen haben:
Chance EM Achtelfinale gegen England Timo Werners Lieblingstor gegen den
HSV Kopfballtor gegen Celtic Glasgow Gemeine Fail-Compilation
Texte, über die wir gesprochen haben:
Ralf Rangnick: Vielleicht hat er doch recht
Barney Ronay im Guardian: Chelsea's Timo Werner hones his quality and
homes in on scoring
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