„Hinter jedem Leichenfundort verbirgt sich ein bestürzendes Schicksal und jede Messiewohnung erzählt ihre eigene Geschichte.“ In unserer neuen Folge ist Thomas Kundt bei uns zu Gast. Er nimmt uns mit hinter verschlossene Türen, bei denen er selbst nicht immer genau weiß, was ihn dahinter erwartet, denn Thomas ist ein echter Tatortreiniger.. Als staatlich geprüfter Desinfektor wird er regelmäßig von Hausverwaltungen beauftragt, um nach der Freigabe durch die Polizei die Spuren an einem Leichenfundort zu beseitigen. Ihm stellt sich nicht die Frage: War es ein Gewaltverbrechen, ein Unfall, ein Suizid oder doch ein natürlichen Tod? Denn seine Arbeit beginnt erst dann, wenn Polizei und Spurensicherung längst abgerückt sind. Er kümmert sich um die Spurenbeseitigung und Reinigung an einem Leichenfundort und befreit ihn von Körperflüssigkeiten, Verwesungsrückständen, Schädlingen und allem, was dort noch so kreucht und fleucht. Wir sprechen mit ihm darüber, wie er sein Unternehmen „Desinfekthoch3“ gegründet hat, warum er bei seinem ersten Einsatz als Tatortreiniger die Hilfe seiner Mutter benötigte, und wie ihn ein einsamer Zeh an seine Grenzen brachte. Daneben erzählt er uns, wie er mit der regelmäßigen Konfrontation mit tragischen Schicksalen, Isolation, einsamem Sterben und dem Messie-Syndrom umgeht, welche Veränderungen er während der Corona-Krise dahingehend beobachten kann, und warum er selbst ebenfalls eine besondere Sammelleidenschaft hegt.