Zu welchem Zeitpunkt genau der Mensch begonnen hat, das Feuer zu kontrollieren, darüber streiten sich Wissenschaftler bis heute. Unangefochten ist aber die Tatsache, dass genau diese Fähigkeit ein Meilenstein in der menschlichen Evolution ist - Fortschritt und Herausforderung zugleich. Die Pfanne auf dem Herd, die Kerze auf dem Adventskranz, der Brandstifter - Feuer und Hitze birgt viele Gefahren. In unserer neuen Folge beschäftigen wir uns mit den Themen Verbrennung, Verbrühung und Brandleichen. Die Obduktion von Brandleichen weist oftmals eine ähnliche Komplexität auf, wie die von Wasserleichen. Die Identifizierung von Brandtoten ist gerade bei sehr verkohlten Leichen oft nur noch über die DNA möglich, die Bestimmung des Todeszeitpunktes dagegen ist schier unmöglich. Die größte Frage dabei: Hat der Tote vor dem Brand noch gelebt und ist an einer Rauchgasvergiftung verstorben, oder wurde er womöglich zuvor ermordet? Denn auch wenn die meisten Menschen durch unglückliche Zufälle oder Unfälle durch Einwirkung von Hitze ums Leben kommen, wird trotzdem versucht, auf diese Weise Tötungen zu begehen oder Straftaten zu verdecken. Dabei ist die Suche nach Vitalitätszeichen maßgeblich. Außerdem befassen wir uns mit grundlegenden Fragen, wie: Was unterscheidet eine Verbrennung von einer Verbrühung? Wie lässt sich die Ausdehnung einer Verbrennung bestimmen, und ist die Todesursache wirklich das bloße Verbrennen der Haut, oder wo liegt die eigentliche Todesursache?