Wir lernen, dass wir krank sind, weil wir etwas falsch machen. Rauchen, Zucker essen, uns zu wenig bewegen. Krankheit ist in unserer Gesellschaft ein individuelles Problem und so werden auch die Symptome behandelt. Die Ursachen von Krankheiten hingegen nicht. Dass die Strukturen, die uns umgeben, Teil unserer Gesundheit sind oder Krankheiten verursachen können, findet kaum Beachtung. »Pflastermedizin«, nennt Ärztin Johanna Henatsch diese Art der medizinischen Versorgung.
Das Ziel des Gesundheitskollektiv Berlin ist es deshalb, Gesundheit politisch zu denken und soziale Faktoren in die Behandlung mit einzubeziehen. Mit Johanna Henatsch und Ina Schneider vom Gesundheitskollektiv habe ich darüber gesprochen, warum es so wichtig ist Gesundheit im sozialen Kontext zu denken und zu einem Politikum zu machen.
Mehr darüber hört ihr in der neuen Folge von »Rote Brause«. Dem News-Podcast des nd. Von und mit Marie Hecht. Ich freue mich auf euch, Prost!
Die Themen der Woche zum Nachlesen:
Legalisierung jetzt: Raus aus der Unsichtbarkeit - Zehntausende Migranten leben in Berlin ohne Dokumente und ohne Rechte
Friedensstatue: Denkmal für Trostfrauen darf vorerst bleiben - Die Friedensstatue in Berlin-Moabit sollte laut Bezirksamt bis diesen Mittwoch entfernt werden. Doch nach massenhafter Kritik und einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht darf das Denkmal vorerst bleiben
Solarenergie: Stadtwerke errichten Mieterstrom-Projekt - Landeseigenes Unternehmen wird immer mehr zum Vorreiter beim Ausbau der Solarenergie
Gesundheit: Kiezklinik statt Profitgier - Nach fünf Jahren Vorarbeit ist das Gesundheitszentrum in Neukölln auf der Zielgeraden
Kommentar der Woche: Stinkefinger für Maskenmuffel - Marie Frank über die Kampagne des Senats zur Einhaltung der Corona-Regeln
Außerdem:
Gesundheitskollektiv Berlin