Das Wort des Papstes hat moralisches Gewicht, und deshalb fällt die
Kritik an seinen neuesten Äußerungen zum Krieg gegen die Ukraine derzeit
umso deutlicher aus. In einem vorab veröffentlichten Auszug aus einem
Interview mit dem Schweizer Sender RSI sagte Franziskus: "Wenn man
sieht, dass man besiegt ist, dass es nicht gut läuft, muss man den Mut
haben, zu verhandeln." Weiter appellierte er, dass man den Mut haben
müsse, die "weiße Fahne" zu hissen. Obwohl er weder die Ukraine noch
Russland beim Namen nannte, wurden seine Worte von vielen als
Aufforderung an die Ukraine verstanden, zu kapitulieren. Der Vatikan
versucht seitdem, die umstrittenen Äußerungen des Papstes
zurechtzurücken. Päpste haben sich immer wieder zu Kriegen und
Konflikten geäußert, meistens in einer vermittelnden Absicht. Warum das
bei Franziskus anders wirkt, erklärt Raoul Löbbert, Chefkorrespondent
von Christ & Welt bei der ZEIT.
Nachdem die Verhandlungen über eine neue Waffenruhe zwischen Israel und
der Hamas ins Stocken geraten sind, wachsen mit Beginn des muslimischen
Fastenmonats Ramadan die Sicherheitsbedenken in Israel. Nach
Einschätzung des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad sei die Hamas
bestrebt, die Region während des Fastenmonats "in Brand zu setzen". Im
Westjordanland hat Israel deshalb das Militär verstärkt. In Jerusalem
dürfen Muslime offiziell zwar auf dem Tempelberg beten, aber auch dort
patrouillieren Tausende Polizisten. Die Sicherheitslage soll wöchentlich
neu bewertet werden. Und in Gaza wird der Ramadan komplett anders
gefeiert werden als in den vergangenen Jahren, weil es an Lebensmitteln,
Häusern und Ruhe fehlt.
Außerdem im Update:
- An diesem Montag berät der Verteidigungsausschuss des Bundestags in
einer Sondersitzung über das abgehörte Gespräch von Luftwaffenoffizieren
zu einer möglichen Taurus-Lieferung.
- Die Lokführergewerkschaft GDL hat zum Dienstag erneute Streiks
angekündigt. Jetzt will die Bahn den Streik per Eilantrag beim
Arbeitsgericht Frankfurt stoppen.
Was noch? Warum bei den Oscars auch ein Hund im Publikum saß.
Moderation und Produktion: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Henrike Hartmann
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
Weitere Links zur Folge:
Liveblog: Krieg in der Ukraine
Vatikan: Papst fordert Ukraine zu Friedensverhandlungen auf
Krieg in der Ukraine: Heftige Kritik für Papstappell an Ukraine zu
Verhandlung mit Russland
Ukraine-Krieg: Olaf Scholz weist Papstäußerung zur Ukraine zurück
Liveblog: Krieg in Israel und Gaza
Gaza-Krieg: Ramadan beginnt: Sorge vor Eskalation der Gewalt in Nahost
Stimmen aus Gaza: "Viele essen Tierfutter, um nicht zu verhungern"
Verteidigungsausschuss: Strack-Zimmermann fordert schnelle Aufklärung
der Abhöraffäre
Streik der GDL: Ohne Druck wird das nichts
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Folge vom 11.03.2024Update: Päpste und die Politik
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Folge vom 11.03.2024Sudan: 25 Millionen Hungernde und kein Ende in SichtLaut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen droht im Sudan die weltweit größte Hungerkrise. Hintergrund ist der Machtkampf zwischen dem sudanesischen Militär und den Paramilitärs der Rapid Support Forces (RSF). Wie aus dem Krieg eine akute Hungerkrise werden konnte, erklärt Andrea Böhm aus dem ZEIT-Politikressort – und berichtet von der bemerkenswerten Resilienz der Bevölkerung. Die mutmaßlichen Komplizen der kürzlich festgenommenen RAF-Terroristin Daniela Klette befinden sich noch immer auf der Flucht. Burkhard Garweg soll jahrelang auf einem Bauwagenplatz in Berlin untergetaucht sein. Dort durfte sich Hannah Knuth als erste Reporterin umsehen. Und sonst so? 2.500 Begriffe aus der Corona-Pandemie hat die Linguistin Annette Klosa-Kückelhaus in einem Online-Wörterbuch festgehalten. Das ZEIT-Interview zum Wörterbuch finden Sie hier. Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Mitarbeit: Sophia Boddenberg, Olga Ellinghaus Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Sudan: Zwei Männer zerstören ihr Land Sudan: Zahl der Vertriebenen im Sudan übersteigt zehn Millionen Ehemalige RAF-Terroristen: 30 Jahre auf der Flucht RAF: Hunderte solidarisieren sich bei Demo in Berlin mit Daniela Klette Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.
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Folge vom 10.03.2024Kein Abkommen zu Ramadan?Ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan am 10. März scheint immer unwahrscheinlicher. US-Präsident Joe Biden hält ein Abkommen vor dem Fastenmonat für dringend notwendig, um Eskalationen in Ostjerusalem zu verhindern. Über die Folgen ergebnisloser Verhandlungen für die Lage in Gaza und für Israel, spricht Steffi Hentschke, Nahostkorrespondentin und Autorin für ZEIT ONLINE. Zwei Frauen, die ein Schicksal teilen: Die russische Julija Nawalnaja und die Belarussin Swetlana Tichanowskaja sind die Ehefrauen der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny und Sergej Tichanowski. Beide Männer haben für ihren politischen Kampf einen hohen Preis gezahlt, nun führen ihre Frauen den politischen Kampf gegen Diktaturen, gegen autoritäre Regime und das Unrecht, das sie verüben, aus dem Exil fort. Über das Treffen zwischen Julija Nawalnaja und Swetlana Tichanowskaja in München und was die beiden Frauen politisch bewegen könnten, berichtet Alice Bota, Redakteurin im Ressort Politik, DIE ZEIT. Alles außer Putzen: Pollenallergie? Dafür gibt es eine App! Moderation und Produktion: Erica Zingher Mitarbeit: Mathias Peer, Olga Ellinghaus Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Luft- und Seebrücke: Wie Hilfe den Gazastreifen erreichen soll Gazastreifen: Joe Biden sieht Hamas für Geiseldeal verantwortlich Julija Nawalnaja und Swetlana Tichanowskaja: "Weil ich es kann" Alexej Nawalny: Sie trotzen der Angst Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.
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Folge vom 09.03.2024Spezial: Zwei Jahresgehälter für ein MenschenlebenIm Februar lädt Ziad (Name geändert) ein Foto ins Internet. Es zeigt eine glückliche Familie: Vater, Mutter und drei Kinder am Strand, der Himmel strahlend blau. Darüber steht ein Appell: "Helfen Sie meiner Familie in Gaza zu überleben." Ziad, ein junger Palästinenser aus Gaza, der in Deutschland studiert, hat das Hilfsgesuch auf einer Spendenplattform eingestellt. Er braucht Zehntausende Euro, um seiner Familie, die im Süden des Gazastreifens um ihr Leben bangt, die Flucht nach Ägypten zu ermöglichen. Denn: Der einzige Weg aus dem isolierten Kriegsgebiet im Mittelmeer führt für sie über eine skrupellose Agentur, die jenen, die es sich leisten können, die Ausreise über die eigentlich geschlossene Grenze verspricht. Bis zu 8.000 Euro kostet das für einen Erwachsenen und ist längst keine Garantie für eine schnelle Flucht über die Grenze, sondern vor allem ein vages Versprechen. Wenn dieses Versprechen aufgeht, könnte Ziads Familie noch vor Beginn des Ramadan raus aus dem Gazastreifen – und damit vor dem 10. März, an dem Israel möglicherweise seine Offensive auf die Stadt beginnen will. Es könnte ihren letzten Weg raus aus Rafah bedeuten. Anna-Theresa Bachmann vom Journalismus-Kollektiv Selbstlaut und Laila Sieber haben zu der Agentur recherchiert und mit Ziad und seinem Vater in Gaza gesprochen. In diesem "Was jetzt?"-Spezial erzählen wir die Geschichte der Familie: vom verzweifelten Versuch, dem Hunger und der Zerstörung in Gaza zu entkommen, und der Hilflosigkeit derer, die in der Ferne um ihre Angehörigen und Freunde bangen. Moderation: Constanze Kainz Redaktion: Jannis Carmesin Recherche: Anna-Theresa Bachmann und Laila Sieber Sounddesign und Produktion: Joscha Grunewald Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.