Die Themen Machtausübung und Gewalt ziehen sich durch das Werk des Berliner Konzeptkünstlers Nasan Tur. Erlebnisse von Polizeigewalt bei den Gezi-Protesten in Istanbul sind der Ausgangspunkt seines aktuellen Projektes ‚Hunted’. In der Berlinischen Galerie drappiert Nasan Tur tote, präparierte Tiere auf dem Boden – einen Rotfuchs, einen Steppenadler, ein Rehkitz, ein Wildschwein. In einer hohen Halle dahinter hängen große Schattenfiguren. Tur hat mit seinen Händen Tierköpfe geformt und diese mit schwarzer Kohle nachgezeichnet. Kontextualisiert wird die Arbeit durch ein Video. Anonymisierte Interviews mit Jägerinnen und Jägern geben tiefe Einblicke zur Frage, warum Menschen töten, was sie dabei wahrnehmen und empfinden: „Jagdfieber“, „Beutemachen“, „Blutrausch“.