Als in den sozialen Netzwerken vor vier Jahren ihr Beitrag bei einem
Poetry-Slam viral ging, wurde die heute 26-jährige Julia Engelmann über
Nacht bekannt. Angelehnt an das Lied "One Day/Reckoning Song" hatte sie
ein Gedicht geschrieben. Der Refrain, ins Deutsche übersetzt: "Eines
Tages, Baby, werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein, und an
all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können." Engelmann,
die aus Bremen kommt, studierte zu dem Zeitpunkt Psychologie und war mit
dem Auftritt, dessen Video bis heute knapp zwölf Millionen Menschen
gesehen haben, eigentlich auf dem vorletzten Platz gelandet. Im Podcast
erzählt sie, dass sie die Aufmerksamkeit damals überwältigt habe. Sie
sei erst einmal eine Woche ans Meer gefahren, habe ihr Telefon bewusst
nicht angeschaltet und sich sortiert. Heute kann sie davon leben,
Gedichte zu schreiben und Musik zu machen. Sie geht an ihren Beruf heran
wie an einen Bürojob, sagt sie im ZEIT-ONLINE-Podcast "Frisch an die
Arbeit". "Im Schnitt sitze ich um 9.30 Uhr am Schreibtisch und arbeite."
Sie habe eine Art Familienbetrieb: Ihre Mutter ist ihre Managerin, ihr
Vater kümmere sich um die Locations und das Merchandise. "Wir sind ein
lyrischer Wanderzirkus", sagt Engelmann. Ob ihr aktueller Erfolg weiter
anhalte, sei ihr nicht sonderlich wichtig. Sie sagt: "Ich könnte auch
noch Grundschullehrerin werden.“
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