Wohlstand für Alle
In der DDR gab es offiziell keine Zensur, in Wahrheit aber steuerte die SED die Presse sowie deren Vertrieb. Nach dem Mauerfall im November 1989 war die Sehnsucht nach einer freien Presse unter Ostdeutschen groß: Nicht nur wünschten sich viele, nun endlich Publikationen aus dem Westen lesen zu können, damals entstanden auch 120 neue Zeitungen und Zeitschriften im Osten, deren Erfolg jedoch nur von kurzer Dauer war.
Auf den Pressefrühling folgte eine Landnahme durch vier deutsche Großverlage. Die Medienforscherin Mandy Tröger zeichnet im Interview nach, wie im Osten Wild-West-Stimmung herrschte und westdeutsche Verlage bewusst Grauzonen nutzten, um im Osten den Markt zu kontrollieren. Diese historische Episode ist auch ein Lehrstück über die sogenannte freie Marktwirtschaft.
Wolfgang M. Schmitt hat darüber mit Mandy Tröger im neuen „Wohlstand für Alle“-Spezial gesprochen.
Literatur:
Mandy Tröger: Pressefrühling und Profit. Wie westdeutsche Verlage 1989/1990 den Osten eroberten, Herbert von Halem Verlag.
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Wirtschaft
Wohlstand für Alle Folgen
Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in "Wohlstand für Alle" ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge. Impressum (Angaben gemäß § 5 TMG): Bitte keine Fanpost/Anfragen an folgende Adresse! Wolfgang M. Schmitt c/o Rechtsanwalt Markus Kompa (zustellungsbevollmächtigt) Geißelstraße 11 50823 Köln Deutschland Kontakt: E-Mail: oleundwolfgang@gmail.com Telefon: +49 (0)221 29960001 Fax: +49 (0)221 29960002 Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE3303228702
Folgen von Wohlstand für Alle
455 Folgen
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Folge vom 15.01.2022Spezial #22: Wie die Westpresse den Osten eroberte – Mandy Tröger im Gespräch
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Folge vom 12.01.2022Ep. 127: Hans-Werner Sinn und die Ketchup-InflationWohlstand für Alle Was wäre das Leben ohne seine Konstanten? Der ehemalige ifo-Chef Hans-Werner Sinn warnt selbstverständlich auch in diesem Jahr wieder vor der Inflation und kritisiert erneut die EZB für die lockere Geldpolitik. Einmal mehr hat der sogenannte Top-Ökonom ein Buch vollgeschrieben. Immerhin macht er es sich diesmal nicht ganz so einfach: Tatsächlich erleben wir derzeit, dass die Preise steigen, doch selbst Sinn muss einräumen, dass dies wohl nicht gänzlich auf das Konto der EZB gehen kann. Gerissene Lieferketten, Produktionsausfälle wegen Lockdowns, steigende Energiepreise – all das liegt nicht in Christine Lagardes Händen. Dennoch spart Sinn auch in diesem Werk nicht mit Kritik an den Zentralbanken. Besonders irritierend wird es, wenn er, der jahrelang faktenfrei gegen den Mindestlohn argumentierte, nun die Armen vor der Inflation beschützen will. Auch sonst geht es mitunter wild in dem Buch zu, wenn Sinn zum Beispiel über die geheime Macht der Finanzmarktakteure auf die Presse sinniert. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Literatur: Hans-Werner Sinn: Die wundersame Geldvermehrung. Staatsverschuldung, Negativzinsen, Inflation, Herder. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
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Folge vom 05.01.2022Ep. 126: Ist Bitcoin ein Ponzi Scheme?Wohlstand für Alle Kryptowährungen haben Hochkonjunktur, dabei werden sie wegen ihrer hohen Volatilität niemals als Ersatzwährung fungieren können. Die Leitwährung, an der sich übrigens auch all die Bitcoin- und Ethereum-Anhänger orientieren, ist und bleibt der US-Dollar. Dennoch lässt sich derzeit mit Coins viel Geld machen, denn solange es genügend Menschen gibt, die an den Wert der Coins glauben, funktioniert das System tadellos. Nicht zuletzt deshalb wird neuerdings diskutiert, ob der Bitcoin ein Ponzi Scheme ist. Benannt ist dieses betrügerische Konstrukt nach Charles Ponzi, einem Betrüger in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Konzept unterscheidet sich in einem entscheidenden Punkt von einem Schneeballsystem: bei der Akquise der Kunden. Beide Modelle eint jedoch, dass sie irrational und rational zugleich sein können. Irrational sind sie insofern, als sie niemals dauerhaft funktionieren können, denn sie bauen auf einer Illusion auf. Rational für ein solches Geschäftsmodell kann man sich jedoch entscheiden, wenn man glaubt, dass noch viele weitere Akteure auf die fixe Idee hereinfallen werden. So ist auch die Zukunft der Kryptowährungen auf Sand gebaut, aber der könnte möglicherweise noch eine Weile halten. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in einer neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Literatur: Mervin K. Lewys: Understanding Ponzi Schemes, Edward Elgar Pub. Kaushik Basu: Ponzis : The Science and Mystique of a Class of Financial Frauds, online verfügbar unter: https://openknowledge.worldbank.org/handle/10986/19358. Florian M. Kern: "Bitcoinhandel ist nichts für Sparkassen", online verfügbar unter: https://www.dezernatzukunft.org/bitcoinhandel-ist-nichts-fuer-sparkassen/. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
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Folge vom 29.12.2021Ep. 125: Erdoğan und die Lira-KriseWohlstand für Alle Die Türkei steckt in einer tiefen Krise: Die Zinsen sind hoch, doch die Inflation ist noch viel höher – sie liegt derzeit bei 21 Prozent. Erhielt man Anfang des Jahres für 1 Dollar circa 7 Lira, so waren es elf Monate später 18 Lira für 1 Dollar. Erst vor wenigen Tagen ist der Wert der Währung zwar um 30 Prozent rasant wieder angestiegen, doch es ist fraglich, ob diese Entwicklung nachhaltig ist, denn Präsident Erdoğan hat die türkischen Sparer mit einem ungewöhnlichen Versprechen besänftigt. Diese hatten zuvor immer stärker auf ausländische Währungen, vor allem auf US-Dollars, gesetzt. Um diese Dollarisierung zu stoppen, sollen jetzt die Banken einen Inflationsausgleich an die Sparer zahlen, finanziert vom türkischen Staat. Die Inflation ist damit freilich nicht besiegt. Außerdem hat die türkische Wirtschaft weitere Probleme: Neben der Korruption und unrentablen Bauprojekten ist es vor allem das Handelsbilanzdefizit, das zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation beiträgt. Erdoğan will, dass die Türkei weniger importiert und mehr exportiert. Das ist aber bislang kaum mehr als ein frommer Wunsch. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in einer neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Literatur: Ümit Akçay: "Die Krise der türkischen Wirtschaft und die Grenzen abhängiger Finanzialisierung", in: PROKLA, online verfügbar unter: https://www.prokla.de/index.php/PROKLA/article/view/1149. Axel Gehring: "Das türkische Dilemma", online verfügbar unter: https://www.rosalux.de/news/id/45468. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app