Liberale und vor allem Libertäre beziehen sich häufig auf ihn: Roland Baader gilt als einflussreicher Denker, dabei sind seine Gedanken wenig originell – meistens radikalisiert er bloß Thesen von Friedrich August von Hayek –, vor allem aber sind sie gefährlich, unsozial und demokratiefeindlich. Immer wieder warnte der deutsche Volkswirt vor dem #Kulturmarxismus, der angeblich die westlichen Zivilisationen bedroht, und dessen Vertreter, die laut ihm durch die lockere #Geldpolitik der #Zentralbanken alimentiert werden . Baader, der übrigens den Klimawandel leugnete, schürte eine panische Angst vor der Inflation, die, wie wir wissen, weit und breit nicht in Sicht ist. In seinem Buch „Geldsozialismus“ geht Baader davon aus, dass wir eigentlich überhaupt nicht im Kapitalismus leben, sondern unser Wirtschaftssystem in Wahrheit sozialistisch ist. Den Grund dafür erkennt Baader im staatlichen Geldmonopol, durch welches, wie er meint, die Währung immer weiter entwertet wird. Bar jeglicher intellektueller Redlichkeit verbreitet Baader eine ökonomische Irrlehre, die auf einem erzkonservativen Weltbild beruht, das keineswegs liberal ist. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ geben Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt Einblicke in ein krudes Weltbild, das als Rettung eine Entnationalisierung des Geldes anstrebt.
Literatur:
Roland Baader: Geldsozialismus. Die wirklichen Ursachen der neuen globalen Depression, Resch 2010.
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Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
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