Öffentliche Medien werden als „Vierte Gewalt“ im Staat bezeichnet. Damit wird betont, dass das Grundrecht auf Meinungs-, Presse- und Informationsfreiheit ein entscheidender Garant für die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist. Journalistinnen und Journalisten haben die Aufgabe, mittels gründlicher Recherche und ausgewogener Berichterstattung die Mächtigen zu kontrollieren sowie Missstände aufzudecken.
Indes stehen die Medien - Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk und Digitalmedien - von verschiedenen Seiten unter Druck. Wirtschaftlich, durch populistische Angriffe („Lügenpresse“), durch den digitalen Wandel und eigene Versäumnisse. In etlichen Staaten, aber auch hierzulande gibt es Versuche, die Pressefreiheit einzuschränken.
Wie ist es vor diesem Hintergrund um das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in öffentliche Medien bestellt? Im ersten Jahr der Corona-Pandemie ist es gewachsen, zeigt die „Langzeitstudie Medienvertrauen“ der Universitäten Düsseldorf und Mainz. Ob dieser Trend anhält oder sich im Verlauf der Krise verändert hat, ist noch offen.
In einer gemeinsamen Tagung mit der Katholischen Journalistenschule ifp fragten wir am 5. November 2021 Fachleute aus der Medienwelt, was zu tun ist, um das Vertrauen in journalistische Berichterstattung nachhaltig zu sichern. Wie müssen Medien auf den digitalen Wandel reagieren? Über welche Themen und auf welchen Kanälen informieren sich die Menschen? Wie lassen sich komplexe Sachverhalte etwa aus der Wissenschaft verständlich darstellen? Dazu stehen Journalistinnen und Journalisten von der Süddeutschen Zeitung, verschiedenen ARD-Anstalten und der Münchner Kirchenzeitung Rede und Antwort.