Gelassenheit – die Sehnsucht danach wächst.
Seit der Antike als ideale Geisteshaltung des reifen Menschen gepriesen, ist die Gelassenheit in der Moderne in Vergessenheit geraten. Sie fiel dem Aktionismus zum Opfer, unserem durcheinander gewirbelten Leben, den divergierenden Interessen und beruflichen Notwendigkeiten, der schnellen Kommunikation und den rasch wechselnden Angeboten. So gilt auch die Zurückhaltung, die sie verkörperte, nicht mehr als Tugend.
Nur das Alter schien lange wie geschaffen für Gelassenheit. Aber auch dieser Lebensabschnitt ist heute oft eine stürmische Periode. Gelassenheit will, auch wenn man Sehnsucht nach ihr hat, nicht mehr ohne weiteres gelingen. Wie ist sie dann wiederzugewinnen? Kann eventuell doch die älter werdende Gesellschaft eine gelassenere werden?
Gelassenheit, diese ideale Geisteshaltung reifer Menschen, kann kaum jemand so gut wie Professor Wilhelm Schmid vermitteln. Der Erfolgsautor, dessen Werk "Gelassenheit. Was wir gewinnen, wenn wir älter werden" in der Spiegel-Bestseller-Liste momentan auf Platz 1 steht, war am 26. Mai 2014 zu Gast in der Katholischen Akademie Bayern und gab den rund 250 Zuhörern realistische Tipps, wie sie - gerade im Alter bzw. beim Älterwerden - zu mehr Gelassenheit finden können.