Urban Pop -  Musiktalk mit Peter Urban-Logo

Kultur & Gesellschaft

Urban Pop - Musiktalk mit Peter Urban

Wer Musik liebt, kennt seine Stimme: Peter Urban ist ein absoluter Musik-Insider, der mit seiner unvergleichlichen Art Geschichten erzählen kann. Er war schon auf über 5.000 Konzerten, trifft bis heute die Großen des Musikgeschäfts und ist selbst Musiker. Im Podcast Urban Pop trifft er auf den NDR-Musikjournalisten Ocke Bandixen. Sie reden über Weltstars von Bowie bis Springsteen, von Johny Cash bis Taylor Swift, über Bands von den Beatles bis U2, über Insider-Stories und Musik-Historie. Ein Muss für alle Fans von guten Gesprächen über gute Musik.

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Folgen von Urban Pop - Musiktalk mit Peter Urban

94 Folgen
  • Folge vom 30.03.2023
    Phil Collins
    Sein Können als Schlagzeuger ist unbestritten, seine Erfolge auch als Solokünstler immens, seine weltweite Fangemeinde ist groß. Ihm wurde es schnell langweilig, so beschreibt Phil Collins es selbst in seiner Autobiographie „Da kommt noch was“. Schon in den 70er Jahren trommelte er neben Genesis bei der Jazzfusion-Band „Brand X“, spielte auf den Solowerken von Peter Gabriel und auch Steve Hackett mit. Als Genesis Ende der 70er Jahre länger pausierte, begann er, eigene Lieder zu schreiben und aufzunehmen. Sein Privatleben, die Trennung von seiner ersten Frau Andrea und den Kindern setzte eine Welle von melancholischen Liebesliedern wie dynamischen Songs frei, die auf „Face Value“ Anfang der 80er Jahre veröffentlicht wurden. „In the air tonight“ wurde ein unerwarteter Hit. Der ungewöhnliche Sound und das markante Schlagzeug-Solo in der Mitte des Songs machten Phil Collins zu einem bekannten Einzel-Musiker. Er war auch als Produzent gefragt, unter anderem bei Eric Clapton, Frida von Abba und Robert Plant. Nach zwei weiteren Solo-Alben und einer ebenfalls weltweit erfolgreichen Karriere mit Genesis schien es kein Halten zu geben: Phil Collins sang, trat auf, komponierte, spielte Schlagzeug, schrieb Filmsongs: seine Musik wurde überpräsent und er – wie er selbst in seinen Erinnerungen schreibt – „übertrieb es“. Die fehlenden Pausen belasteten erst sein Privatleben, dann auch nachhaltig seine Gesundheit. Weitere Alben und Tourneen waren überaus erfolgreich. Er aber litt unter Trennungen, Einsamkeit und zunehmend an einer Alkoholsucht. Nach insgesamt sechs Solo-Alben und einem mit Coversongs aus dem Motown-Archiv veröffentlichte er nur noch vereinzelt neue Werke, darunter die Musik für das „Tarzan“-Musical sowie den Film „Bärenbrüder“. Nach einer missglückten Rückenoperation 2009 kann Phil Collins nicht mehr Schlagzeug spielen, langes Stehen ist ihm unmöglich, beim Gehen benötigt er einen Stock als Gehhilfe. Inzwischen hat er sich aus dem öffentlichen Leben und dem Musikleben weitgehend zurückgezogen. Peters Playlist für Phil Collins: Face Value (1981): In the air tonight, This must be love, Behind the lines, Hand in hand, Missed again, If leaving me is easy Hello, I must be going! (1982): I don’t care anymore, I cannot believe it’s true, Thru these walls Against All Odds (Soundtrack, 1984): Against all odds (Take a look at me now) No Jacket Required (1985): Sussudio, One more night, Take me home, We said hello goodbye Buster (Soundtrack, 1988): Two hearts But seriously…(1989): Something happened on the way to heaven, I wish it would rain down, Another day in paradise Serious Hits…Live (1990) Both Sides (1993): Can’t turn back the years, Everyday Dance Into The Light (1996): Dance into the light, Wear my hat Tarzan (Soundtrack, 1999): You’ll be in my heart Mit Brand X: Morrocan Roll (1977): Sun in the night, Hate zone Product (1979): Don’t make waves, Soho
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  • Folge vom 16.03.2023
    Genesis (2)
    Die Band erholte sich relativ schnell von dem Weggang ihres Sängers Peter Gabriel. Auf dem Album „A Trick of the Tail” (1976) glänzte der bisherige Schlagzeuger Phil Collins als Sänger. Die Bandmitglieder blieben zunächst bei ihrem experimentellen, ausufernd virtuosen Stil der Lieder. Doch in all dem Miteinander nahmen auch die Spannungen zu. Steve Hackett, der Gitarrist, arbeitete an einem Soloalbum, was bei Teilen der Band wie eine Abkehr von Genesis aussah. Hackett verließ die Band nach dem nächsten Album „Wind and Wuthering“ (1976). Die drei verbliebenen Genesis-Mitglieder schufen mit „And then there were three“ (1978) ein selbstironisch-programmatisches Album, das ihre Lage ausdrückte. „Follow me – follow you“ bescherte der Band einen unverhofften Singlehit. Die Lieder sollten auch auf den folgenden Alben immer etwas einfacher, melodiöser und für ein Massenpublikum zugänglich werden, klassisch oder folkloristisch grundierte Kompositionen wichen Keyboard und elektronischen Spielereien. Bei dem wie die Band betitelten Album „Genesis“ (1983) waren es gleich zwei Top-Ten-Titel. „Invisible Touch“ (1986) setzte diesen Weg eindrucksvoll und überaus erfolgreich fort, das Kompositionstalent von Phil Collins beflügelte die Entwicklung der Band. Bisweilen waren die Genesis-Lieder und seine Solowerke kaum voneinander zu unterscheiden. Nach Welttourneen und weiteren Erfolgen mit „We can´t dance“ (1991) wurden die Pausen zwischen den Veröffentlichungen länger, die Bandmitglieder widmeten sich anderen Projekten und dem Familienleben. Schließlich gingen die drei Kernmitglieder der zweiten Genesis-Formation 2021/22 auf eine Abschieds-Tournee unter dem selbstironischen Titel „The Last Domino“. Der gesundheitlich schwer angeschlagene Phil Collins, stimmlich noch immer auf der Höhe, konnte die Shows nur im Sitzen absolvieren. Die Band Genesis ließ sich noch einmal – ein bisschen wehmütig – von ihren zahlreichen Fans feiern. Peters Playlist Genesis II: A Trick of the Tail (1976): Entangled, Ripples, A trick of the tail Wind & Wuthering (1976): One for the vine, Your own special way, Blood on the rooftops, Afterglow Seconds Out (1977) – Live-Album …And Then There Were Three (1978): Down and out, Undertow, Many too many, Follow you follow me Duke (1980): Behind the lines, Duchess, Guide vocal, Turn it on again, Please don’t ask, Alone tonight Abacab (1981): Abacab, No reply at all, Man on the corner 3x3 (EP, 1982): Paperlate Genesis (1983): Mama, That’s all, Taking it all too hard, It’s gonna get better Invisible Touch (1986): Invisible touch, Tonight, tonight, tonight, Land of confusion, In too deep, Throwing it all away We Can’t Dance (1991): Never a time, Tell me why, Hold on my heart, Since I lost you The Way We Walk, Volume One - The Shorts (1992), The Way We Walk, Volume Two – The Longs (1993) – Live-Alben Calling All Stations (1997): Congo, Shipwrecked
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  • Folge vom 02.03.2023
    Peter Gabriel
    Peter Gabriel startete nach seinem Ausstieg bei Genesis Mitte der 70er Jahre eine beachtliche Solo-Karriere, die bis heute andauert. Ab der zweiten Hälfte der 70er Jahre veröffentlichte er vier Alben, die jeweils nur seinen Namen als Titel tragen. Nach einer Phase der Orientierung schuf er seinen eigenen, dichten Sound aus Rhythmus, Gesang und zum Teil elektronisch gefärbten Klängen. Peter Gabriel engagierte sich in der Folge stark für afrikanische und asiatische Musikerinnen und Musiker, startet das WOMAD-Festival, später kam noch ein eigenes Label dazu. Das Festival drohte finanziell zu einem Desaster zu werden, aber die alten Freunde von Genesis halfen aus mit einem einmaligen gemeinsamen Auftritt Anfang der 80er Jahre, um dieses abzuwenden. Mit „So“ schuf Peter Gabriel in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts ein überaus erfolgreiches Album, auch das Musikvideo von „Sledgehammer“ wurde zum meistgespielten auf MTV. Peter Gabriel wurde zu einem der großen Taktgeber der Popmusik in diesen Jahren. Nach einzelnen Filmmusiken, für „Birdy“ und „The Last Temptation of Christ“, knüpfte Peter Gabriel in den folgenden Jahren mit „Us“ (1992) und „Up“ (2002) an seine Erfolge an. „Come talk to me“, „The Blood of eden“ und „The Barry Williams Show” wurden zu Hits. Mit seiner Band erspielte er sich einen glänzenden Ruf als Live-Künstler. Auch seine Tourneen mit „Scratch my Back“ und „New Blood” – live als “Live Blood”, mit Coverversionen und Orchesterarrangements seiner Lieder untermauerten diesen. Peter Gabriel, inzwischen hochgeehrt, auch für sein politisches Engagement zum Beispiel für Amnesty International, hat für dieses Jahr – nach langer Pause – eine neue Tour und ein neues Album angekündigt, einzelne Songs sind auch schon veröffentlicht worden. Die künstlerische Reise des Peter Gabriel ist noch nicht vorbei. Peters Playlist Peter Gabriel: Peter Gabriel 1: Car (1977): Moribund the Burgermeister, Solsbury Hill, Excuse me, Waiting for the big one, Here comes the flood (deutsche Version: Jetzt kommt die Flut) Peter Gabriel 2: Scratch (1978): On the air, Mother of violence, Indigo, Home sweet home Peter Gabriel 3: Melt (1980): Intruder, No self control, I don’t remember, Games without frontiers, Biko Deutsche Version: Ein Deutsches Album (1980) Peter Gabriel 4: Security (1982): Rhythm of the heat, San Jacinto, Shock the monkey, Lay your hands on me, Wallflower Deutsche Version: Deutsches Album (1982) So (1986): Red rain, Sledgehammer, Don’t give up, Mercy Street, Big Time, In your eyes Passion (Music for the Last Temptation of Christ, 1989) Us (1992): Come talk to me, Blood of Eden, Steam, Washing of the water, Digging the dirt Secret World Live (1994) Up (2002): Sky blue, No way out Scratch My Back (2010): Heroes, Mirrorball, The power of the heart, The book of love
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  • Folge vom 16.02.2023
    Genesis (1)
    Bei Urban Pop wollen Peter Urban und Ocke Bandixen die verwickelte Geschichte der britischen Band in einzelnen Folgen erzählen, beginnend mit der Bandgeschichte von der Gründung Ende der 60er bis Mitte der 70er Jahre (Folge 1). Gegründet wurde die Band von Schulfreunden 1967. Erste Aufnahmen werden veröffentlicht: „From Genesis to revelation“, allerdings floppte das Album und die Band drohte auseinanderzubrechen, noch bevor sie überhaupt richtig gestartet war. „Trespass“, ihr zweites Album deutete die Richtung an, in die Genesis in den kommenden Jahren gehen würde: komplexere Melodien, Anklänge an Klassik und elektronische Musik. Die Mitglieder der Band, inzwischen gewachsen und ergänzt durch den Gitarristen Steve Hackett und den Schlagzeuger Phil Collins, wirkten alle aktiv mit beim Komponieren und Gestalten der zum Teil langen Songs – füllten in Europa, aber auch in den USA große Hallen und genossen den Ruf einer exzellenten Live-Band. Den Schlusspunkt dieser Phase der Band markierte 1974 ihr Werk „The Lamb lies down on Broadway“, eine durchgehend erzählte, schräge Geschichte voller abgründiger Gestalten und Visionen, live dargeboten vor einer dreiwandigen, damals neuen Videoinstallation. Peter Gabriel – privat durch die dramatische Geburt seiner ersten Tochter mitgenommen und ermüdet von Auftritten und Bandleben – verließ 1975 Genesis. In den kommenden Jahren wandelte sich die Band mit ihrem neuen Sänger, dem bisherigen Schlagzeuger Phil Collins von einer verspielten Prog-Rock-Band zu einer weltweit erfolgreichen Popgruppe. Im zweiten von insgesamt vier Teilen geht es erstmal um Peter Gabriel als Solo-Künstler. Ihr findet den Podcast hier am 02. März. Peters Playlist Genesis: From Genesis to Revelation (1969): The serpent, Am I very wrong, Silent sun Trespass (1970): White mountain, Dusk Nursery Cryme (1971): The Musical Box, For absent friends, Seven stones, Harliquin Foxtrot (1972): Watcher of the skies, Time table, Supper’s ready Selling England by the Pound (1973): I know what I like (in your wardrobe), Firth of Fifth, The Cinema Show The Lamb Lies Down On Broadway (1974): The lamb lies down on Broadway, Cuckoo Cocoon, The Carpet Crawlers, The light dies down on Broadway, A Trick oft he Tail (1976): Entangled, Ripples, A trick of the tail Wind & Wuthering (1976): One for the vine, Your own special way, Blood on the rooftops, Afterglow Seconds Out (1977) – Live Album Buchliste: Da kommt noch was – Not Dead yet. Die Autobiographie, Phil Collins, Heyne Verlag, 2020 Rhythmen des Lebens – the Living years, Die erste Genesis - Autobiographie, Mike Rutherford, Hannibal Verlag, 2014 Das Leben und die Musik von Peter Gabriel, die exklusive Biografie, Daryl Easlea, Hannibal Verlag, 2014 Genesis und ich, Richard MacPhail, Mendoza Verlag, 2021
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